Paola Cazzola wird die erste permanent in die Supersport Weltmeisterschaft eingeschriebene Frau. Die 32-jährige Italienerin wird an der Seite von Danilo Dell'Omo im Kuja Racing-Team an den Start gehen. Cazzola dominierte zuletzt die italienische Frauenmeisterschaft und konnte auch der männlichen Konkurrenz im Yamaha R6 Metzeler-Cup ordentlich Paroli bieten. "Ich kann es nicht mehr erwarten, dass es endlich losgeht", sagte sie der offiziellen Website der WSBK. "Der Plan, hier teilzunehmen, begann schon in der Hälfte des letzten Jahres. Es ist wahrscheinlich das Ziel eines jeden Fahrers, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. So, hier bin ich also."

Vorbereiten wird sie sich vor allem am heimischen TV-Gerät, wie Cazzola weiterhin verriet. "Ich kenne Assen und die italienischen Strecken außer Imola, wo ich bisher nur zehn Runden auf einer Ducati fahren konnte", erklärte die Rennamazone weiter. "Es wird alles neu für mich. Ich habe mir sogar eine X-Box gekauft, um die Strecken kennenzulernen." Dabei sei sie sich dennoch bewusst, was in der Supersport Weltmeisterschaft auf sie zukomme. "Das Level ist sehr hoch, nur wenige Sekunden trennen alle. Es ist eine harte Meisterschaft, wo es viele Sieger geben kann und die Positionen die gesamte Zeit über rotieren können."

In Portimao wird Cazzola erstmalig auf einer Supersport-Maschine sitzen. "Es wird mit Sicherheit anstrengend, das Bike in Portimao zu testen", war sie sich dessen bewusst, was auf sie zukommen wird. "Ich trainiere wirklich sehr hart und ich hoffe, dass ich mir diese Saison ein paar Punkte erkämpfen kann." Schwer sollte das, sollte alles so bleiben, allerdings nicht werden. Momentan sind nur 18 Fahrer permanent in die Supersport WM eingeschrieben. Und trotzdem muss man, oder frau, die WM-Distanz erst einmal durchhalten.

"Ich werde die erste Frau, die eine gesamte Saison fährt und ich bin stolz darauf, hier teilnehmen zu dürfen", freute sich die Italienerin. "Ich bin die erfolgreichste italienische Fahrerin und ich hoffe, dass ich dazu in der Lage bin, ein würdiger Repräsentant des weiblichen Geschlechts zu sein und die Türen in diesem Sport für mehr Frauen öffnen kann."