Ralf Waldmann ist einer der bekanntesten deutschen Motorradrennfahrer. Er holte sich in seiner Grand Prix-Laufbahn insgesamt 20 Siege in den Klassen bis 125ccm und 250ccm. Legendär sind seine Zweikämpfe gegen Max Biaggi in der Viertelliter-Klasse, bei denen er im Gesamtklassement immer den Kürzeren zog - wenn auch meist knapp. 1996 und 1997 wurde Waldmann Vizeweltmeister. Ihm fehlten dabei nur sechs beziehungsweise ein Jahr später zwei Zähler auf Biaggi.

Der Ennepetaler Waldmann macht nun gemeinsame Sache mit einem weiteren, ehemaligen deutschen Grand Prix Piloten. Zusammen mit Martin Wimmer, der zwischen 1980 und 1991 total 16 Podien, darunter drei Siege, in der 250er-Weltmeisterschaft holte, hat Waldmann das MZ-Werk in Zschopau gekauft.

Wie gestern bekannt wurde, sei der Deal perfekt. Waldmann hatte gegenüber dem MDR geäußert, dass die erste Rate für die Übernahme bereits bezahlt worden sei. Allerdings stünde die Finanzierung noch nicht komplett. Über den Gesamtpreis schwieg der zweifache Vizeweltmeister.

Der Plan der beiden Ex-Rennfahrer sieht vor, die Endproduktion von vor allem 125ccm- und 250ccm-Maschinen und Rollern am alten Standort in Zschopau wieder aufleben zu lassen. Um wirtschaftlicher produzieren zu können, kämen die Einzelteile aber aus dem Ausland und bevorzugt aus Fern-Ost.