Vergangenes Wochenende stand der Hungaroring im Zeichen der Elektromobilität. Im Rahmen der FIM e-Power International Championship und Seitenwagen-Weltmeisterschaft traten das erste Mal auch Elektromotorräder in Ungarn gegeneinander an. Den Sieg konnte am Ende eine Deutsche davontragen: Katja Poensgen vom Münch Racing Team.

Eine kleine 12V-Bordbatterie bei Matthias Himmelmann war der Grund, warum es dieses Mal nicht zum Doppelsieg reichte. "Es ist komplett verrückt, worauf es ankommt", so Manager Thomas Petsch. "Traktionsbatterie, Motor, Leistungselektronik und so weiter funktionierten, aber eine 12V-Bordbatterie, die in jedem Baumarkt zu bekommen ist, versagte und lieferte eine Überspannung. Schade für Matthias."

Nach dem Ausfall des Weltranglistenführenden hatte Katja Poensgen leichtes Spiel und fuhr souverän den Sieg für Münch ein. Gefolgt wurde diese nur von Christian Amend (EPO Bike), denn auch das E-Bike vom spanischen Team LGN kam aufgrund eines Defektes nicht über die Ziellinie.

Wer sich jetzt fragt, warum es so wenige Teilnehmer gab, muss seinen Blick zur Isle of Man richten. Hier fand am Mittwoch zuvor der TT Zero mit zehn weiteren Elektromotorradherstellern statt, aufgrund dessen die Anreise nach Ungarn für diese Teams zu kurzfristig war. Teamsprecher Ralf Ernst: "Es ist wirklich schade, dass wir nicht auf dem Snaefell Mountain Course mitfahren konnten, aber der erneute Gewinn der FIM e-Power Rennserie hat für uns einfach Priorität."