Yamaha-Pilot Luca Scassa stöhnte in Magny Cours nach seinem dritten Saisonsieg: "Das war heute ziemlich hart". Fünf bis sechs Piloten kamen noch lange Zeit im Rennen für den Sieg in Frage, doch Scassa konnte endlich wieder als Erster die Ziellinie passieren. Zuletzt gelang ihm das zuvor im Donington Park im März.

Doch zunächst lag der Fokus des Italieners auf einer anderen Aufgabe. "Ich dachte, es sei fair, wenn ich meinem Teamkollegen helfe", schielte er auf den erfolgreichen Titelgewinn von Chaz Davies. "Gegen Rennhalbzeit, als wir Boden auf Parkes gut machten, habe ich verstanden, dass Chaz nicht in Gefahr ist und ich entschied mich, abzuhauen."

Vorsichtig überholt

Aber nicht ohne Umsicht. "Ich war sehr vorsichtig, als ich ihn in dem Sektor überholte, wo ich schneller war", nahm er selbst da noch Rücksicht auf Davies. "Dann habe ich so hart ich konnte Druck gemacht, auch wenn die Reifen keinen Grip hatten. Ich wollte gewinnen und habe das geschafft."

Auch wenn Teamkollege Davies Sechster wurde, reichte das zum Titel für den Briten und das Yamaha ParkinGO Team. "Mit Chaz und Giuliano Rovelli auf dem Podium zu stehen, das war eine überwältigende Emotion", lief Scassa ein kalter Schauer den Rücken herunter.