Chaz Davies darf sich nach dem Supersport Rennen in Magny Cours als neuer Weltmeister der Klasse feiern. Der Waliser schaffte am Ende zwar nur einen sechsten Platz, sein schärfster Rivale Fabien Foret kam aber hinter ihm ins Ziel, womit die Entscheidung gefallen ist.

Den Rennsieg holte sich der Teamkollege von Davies, Luca Scassa, mit einer fulminanten Schlussfahrt, womit sich das Yamaha WSB-Team gleich doppelt freuen darf. Auf Rang zwei kam Sam Lowes und Dritter wurde Broc Parkes.

Die Startphase

Parkes übernahm nach dem Start die Führung im 22-Runden langen Rennen der Supersportler. Dahinter folgten Luca Scassa, Massimo Roccoli, Sam Lowes und Chaz Davies. Sein ärgster WM-Rivale Fabien Foret fand sich auf Rang sieben wieder. Parkes hatte bereits nach den ersten Kurven einen Vorsprung von 0.6 Sekunden und setzte sich Stück für Stück weiter ab.

Davies blies nach seinen bedacht gefahrenen ersten zwei Runden zur Attacke nach vorn und schob sich innerhalb von anderthalb Runden auf Rang zwei, mit 2.258s Rückstand auf den Führenden Parkes. Ein wenig Hilfe bekam er dabei unfreiwillig von Roccoli, der Motor seiner Kawasaki war hoch gegangen und beendete das Rennen des Italieners vorzeitig. Hinter Davies kämpften nun Lowes, Scassa Florian Marino und Foret um die Plätze.

In der achten Runde quetschte sich Sam Lowes an Davies vorbei und konnte sich um eine halbe Sekunde vom Waliser absetzen. Doch auch er schaffte es nicht auf Parkes Zeit gut zu machen. Ein Stück weiter hinten ging David Salom an Foret vorbei, während Marino auf Rang sieben zurück fiel. Gino Rea wurde von Platz zehn bis auf Rang 26 durchgereicht.

Mit noch acht Rennrunden entschloss sich Davies doch noch einmal eine Schippe drauf zu legen und machte sich auf die Verfolgung von Lowes, der seinerseits eine Sekunde näher an Parkes heran gekommen war. Doch auch Luca Scassa gab Gas und übernahm Rang drei vor Davies. Der Schweizer Bastien Chesaux verabschiedete sich unterdessen mit einem Sturz aus dem Rennen. Fünf Runden vor der Zielflagge setzte sich Scassa auf Zwei und überließ es Lowes und Davies sich um Rang drei zu duellieren. Foret rutschte auf Sieben zurück.

Scassa lässt Parkes stehen

Scassa verhilft Yamaha zur doppelten Freude, Foto: WorldSBK
Scassa verhilft Yamaha zur doppelten Freude, Foto: WorldSBK

Für Broc Parkes wurde es unterdessen heiß an der Spitze des Feldes. Der Vorsprung des Australiers war innerhalb von zwei Runden auf 0.671 Sekunden zusammen geschrumpft. Scassa übernahm die Führung und ging als Spitzenreiter in die finalen zwei Rennrunden. Parkes erhielt dabei keine Chance zu kontern, im Gegenteil Sam Lowes quetschte sich als nächstes am Kawasaki Fahrer vorbei.

Die letzte Runde hatte es in sich, denn Chaz Davies fiel noch bis auf Rang sechs zurück, während David Salom und James Ellison die Plätze vier und fünf einnahmen. Roberto Tamburini fuhr einen starken siebenten Platz ein, während der geschlagene im Titelkampf, Fabien Foret, Achter wurde. Der Franzose hätte elf Punkte mehr holen müssen als Davies, um den Titelkampf bis Portimao zu verlängern.

Florian Marino und Ronan Quarmby komplettierten die Top-10. Insgesamt schafften es 26 Fahrer ins Ziel, nur Pauli Pekkanen, Danilo Dell'Omo (beide Triumph Daytona), Chesaux und Roccoli mussten ihr Rennen vorzeitig beenden.