Am Sonntag fuhren die Piloten Motocross-Weltmeisterschaft in Indaiatuba den vierten GP der Saison. David Philippaerts sicherte sich den ersten Gesamtsieg des Jahres und ließ den amtierenden Weltmeister hinter sich. Antonio Cairoli konnte trotz vieler Fehler wichtige Punkte mitnehmen. Philippaerts überholte mit diesem Sieg sogar seinen Teamkollegen Steven Frossard in der Gesamtwertung.

Nachdem er den ersten Lauf für sich entschieden hatte, musste Cairoli im zweiten Rennen zurückstecken. "Es ist natürlich immer schön zu gewinnen, aber ich musste auch auf die Meisterschaft achten. Ich musste Punkte vor Desalle holen und das war auch mein Ziel. Ich weiß, dass ich heute hätte gewinnen können, aber nach 20 Minuten im zweiten Rennen fühlte es sich nicht gut an. Trotzdem bin ich glücklich, wenn ich mir die Meisterschaft ansehe und ich freue mich schon auf das nächste Rennen", resümierte der KTM-Pilot.

Clement Desalle wurde dennoch Tagesdritter und führt die Meisterschaft weiterhin an. "Dieses Strecke war sehr schwierig für mich. Mein Start war nicht gerade gut im ersten Rennen, aber ich konnte schnell wieder aufholen. Ich habe auf Höhe der Boxengasse einen großen Fehler gemacht und war deshalb wirklich enttäuscht. Im zweiten Lauf kämpfte ich gegen Tony [Cairoli], lag dann vorne, entschied mich aber meine Linie ein bisschen anders zu wählen und stürzte. Das war nicht gerade mein bestes Wochenende, aber es hätte auch schlechter laufen können", schilderte der Belgier.

Rookie Frossard wurde vor Steve Ramon Vierter. Max Nagl hatte kein gutes Wochenende und litt unter Rückenschmerzen. "Dieses Wochenende war sehr schwierig für mich. Ich hatte schon gestern unheimliche Schmerzen und heute war auch mein Tempo nicht gut, auch wenn ich nicht zu weit von den Führenden entfernt lag", fasste Nagl zusammen, der am Ende dennoch Tagessechster wurde. Robert Sturm schlug sich mit Platz 26 und 23 erneut gut, landete aber nicht in den Punkten.

Herlings mit zweiten GP-Sieg

In der MX2-Klasse stand Jeffrey Herlings am Ende des Sonntags auf der obersten Stufe des Treppchens, denn er hatte im zweiten Lauf vom Fehler Ken Roczens profitiert und die Führung übernommen. Herlings ärgerte sich jedoch über den Sturz des Deutschen. "Ich wollte ihn fair auf der Strecke schlagen", begründete er. Der KTM-Pilot erklärte weiter: "Ich habe mich auf dem Motorrad gut gefühlt, fuhr gut und das Publikum war großartig. Das ist der zweite GP-Sieg in diesem Jahr und der vierte meiner Karriere, also freue ich mich jetzt wirklich auf den nächsten Grand Prix in Frankreich."

Roczen gewann zwar den ersten Lauf meinte über den zweiten aber, er habe den Berg hinunter zu stark gebremst. "Beide Räder sind weggerutscht, aber ich war schnell wieder an der Bremse", erklärte er. Der 17-Jährige musste sich dennoch mit dem zweiten Tagesrang begnügen. "Ich konnte die Lücke wieder zu fahren, aber dann habe ich einen weiteren Fehler gemacht und bin über den Lenker geflogen. Ich habe meinen Finger ein wenig verletzt und der Lenker war verbogen. Dadurch verlor ich meinen Rhythmus."Dennoch führt Roczen die Meisterschaft noch mit 14 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Herlings an.

Gautier Paulin wurde Dritter und stand damit zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium. Tommy Searle und Zach Osbourne vervollständigten die Top-5.