Bevor Eugene Laverty sich in Silverstone gemeinsam auf dem Podest mit Kenan Sofuoglu und Gino Rea über den Sieg im Supersport-Rennen freuen konnte, musste er zwei Mal starten. Denn beim ersten Start gab es einen bösen Unfall von Joan Lascorz und Roberto Tamborini. Der nicht besonders gut gestartete Tamborini konnte dem vorne gestürzten Lascorz nicht ausweichen und stürzte über den spanischen Kawasaki-Piloten. Beide brauchten danach medizinische Hilfe, über ihren genauen Zustand war zunächst nichts zu erfahren.

Restart

Nach dem zweiten Start schienen die Fronten dann relativ bald geklärt. Vorne fuhren Laverty und Rea dem Feld auf und davon, dahinter balgten sich Sofuoglu, Chaz Davies und Robbin Harms um Platz drei. Der Türke in Diensten von Ten Kate Honda fackelte allerdings nicht lange und konnte sich nach nur wenigen Runden absetzen, während Harms seinerseits Davies distanzierte, der daraufhin in den Pulk dahinter zurückfiel.

Sofuoglu konnte dank freier Fahrt dann auch zur Spitzengruppe aufschließen. Als er dort ankam, war Laverty bereits ein wenig von Rea weggefahren, also konzentrierte sich Sofuoglu erst einmal darauf, Platz zwei zu übernehmen. Das dauerte nicht lange, da Reas Pace einigermaßen abzufallen schien. Als nächstes nahm Sofuoglu Laverty ins Visier. Die Rundenzeiten dafür hatte er und er hatte den Nordiren auch bald eingeholt. Dessen Waffen waren allerdings noch nicht so stumpf wie jene von Rea, also hatte Sofuoglu einiges zu tun.

Es wurde eng

Daher duellierten sich die Beiden auch in mehreren Kurven, wobei die Führung gleich mehrfach wechselte. In Runde zwölf schien sich Sofuoglu dann durchgesetzt zu haben, da er Laverty zunächst einmal sicher hinter sich gebracht hatte. Doch der Nordire machte nicht den Eindruck, als ob er in den letzten dreieinhalb Runden die Füße stillhalten wollte. Laverty beschattete Sofuoglu regelrecht. Wieder und wieder warf er einen Blick innen rein, aber wieder und wieder konnte der Türke an der Spitze zumachen.

In der letzten Runde wagte es Laverty dann noch einmal und sein Manöver saß. Eine halbe Runde musste er sich dann noch wehren und konnte Sofuoglu abwehren. Dahinter kam Rea einigermaßen sicher vor Davies auf den dritten Platz. Davies hatte sich seinerseits gegen Harms um Platz vier durchgesetzt. Miguel Praia, Matthieu Lagrive, David Salom, Massimo Roccoli und Sam Lowes rundeten die Top Ten ab. In die Punkte hatten es noch James Westmoreland, Fabien Foret, Billy McConnell, Vittorio Iannuzzo und Katusaki Fujiwara geschafft.

Die WM

In der Weltmeisterschaft hatte Sofuoglu nach dem Rennen in Silverstone 17 Punkte Vorsprung auf Laverty. Der schwer gestürzte Lascorz belegte 35 Punkte hinter Sofuoglu den dritten Platz.