Wenn man schon dabei ist, einen Angriff auf die Frischluftliebhaber zu starten, dann muss man natürlich in allen Segmenten das passende zu bieten haben. Nach dem kürzlich vorgestellten Kleinroadster Wind präsentieren die Franzosen nun pünktlich zum Frühlingsbeginn die erwartete zweite Auflage ihres Erfolgscabrios Mègane Coupè-Cabriolet.

War man gemeinsam mit Peugeot mit der ersten Generation noch Trendsetter so muss sich der Nachfolger nun schon einer weitaus zahlreicheren Konkurrenz stellen. Faltbare Hardtops sind heute "state of the art" und verdrehen nur noch selten die Köpfe der Passanten.

Der Mègane CC hat abgespeckt

Das größte Manko des Vorgängers, nämlich die ziemlich üppige Proportion des Hecks (Irgendwo muss man das sperrige Hardtop ja unterbringen) wurde merklich entschärft. Natürlich benötigt ein starres Klappdach immer mehr Platz als ein vergleichbares Stoffdach, was sich in jedem Fall auf die Linie auswirkt.

Zu den wichtigsten Neuerungen des Megane CC zählen neben der nun schlankeren Linie ein verbessertes Handling durch eine deutlich steifere Struktur, sowie ein serienmäßiger gläserner Windabweiser hinter den Überrollbügeln der zweiten Reihe. So soll man auch auf den Rücksitzen weitgehend frei von Turbulenzen entspannt reisen können. Das schon aus dem Vorgänger bekannte voll verglaste Hardtop ist geblieben und bietet nahezu einen halben Quadratmeter (Bestwert in diesem Segment) Glasfläche über den Köpfen der Passagiere. Der somit Licht durchflutete Innenraum soll auch im geschlossenen Zustand für ein luftiges, helles Raumgefühl sorgen.

Neue Wertigkeit

Besonderes Augenmerk wurde laut Renault auf eine wertige Anmutung des Fahrzeuges gelegt. Das beweisen auch ein in Hochglanz-Schwarz abgesetztes Hardtop sowie die in gebürstetem Aluminium eingefasste Windschutzscheibe. Selbige wurde in der neuen Generation weiter nach vorne versetzt, um schmerzhafte Beulen beim Ein- und Aussteigen zu vermeiden (generell ein Leiden der Metallklappdach-Fraktion). Passend zur neuen Wertigkeit erscheinen die Heckleuchten in tiefrot gehalten. Die LED-Technik tut dazu ihr übriges. Die Frontpartie tritt hingegen erwartungsgemäß baugleich mit dem Rest der Mègane Familie auf.

Im Innenraum hält das ebenfalls bekannte Cockpit des Mègane Einzug, welches sich in der Cabrio Version in drei Farbvarianten (schwarz, beige oder rot) ordern lässt. Der angestrebten Wertigkeit des Exterieurs kann das Cockpit dabei durchaus gerecht werden. Schon die restliche Mègane Familie überzeugte, was die Verarbeitung im Innenraum betrifft. Was das Platzangebot angeht, liegt man vor allem im Bereich des Kofferraums mit 417 Litern bzw. 211 Litern bei geöffnetem Verdeck im Bereich der Konkurrenz.

Doppelkupplungsgetriebe für den kleinsten Diesel

Bei der Motorisierung darf man zwischen drei Benzinvarianten zwischen 110 und 140 PS sowie drei Diesel-Versionen zwischen 110 und 160 PS wählen. Alle Diesel erfüllen bereits die Euro-5 Abgasnorm. Vorläufig erst für den kleinsten Diesel bietet Renault das neue Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe EDC (Efficient Dual Clutch) optional an.

Die Preise des Vorgängers starteten bei ca. 23.000 €. Bleibt man also beim recht günstigen Einstiegspreis so wird die durchaus gelungene zweite Auflage des Megane CC wieder ein ernstes Wort im Segment der Kompaktcabrios mitreden können.