Das in Las Vegas von Sony vorgestellte E-SUV Vision-S 02 ist nicht das erste Modell vom Elektrogiganten aus Japan. Bereits 2019 wurde eine E-Limousine namens Vision-S 01 präsentiert. Damals wollte man hingegen vom Autobauen noch nichts wissen. Dieses Jahr sieht die Sache aber anscheinend anders aus und Sony erklärt, dass man reelle Absichten hat, 2022 doch ins Automobilgeschäft einsteigen zu wollen.

Das 4,90 Meter lange, 1,93 Meter breite und 1,65 Meter hohe siebensitzige E-SUV sitzt auf der gleichen Plattform wie die Limousine. Der Radstand beträgt 3,03 Meter, das Gewicht rund 2,5 Tonnen. Diese Werte sind identisch mit dem Vision-S 01. Auch optisch ähneln sich die beiden Stromer sehr. Die flache Schnauze mit den rundlichen LED-Leuchten und dem Leuchtband, geschwungene vertikale Lufteinlässe an den Seiten sowie der abgedunkelte weit unten sitzende Grill, dominieren das Frontdesign. In der Seitenansicht wirkt der Vision-S 02 wie eine Kopie des Tesla Model X. Das Heck endet wie auch bei diesem SUV mit einer abfallenden Dachlinie. Auf Grund dieser werden wohl nur Kinder ausreichend Kopffreiheit in der dritten Sitzreihe haben. Die schmalen Rückleuchten ziehen sich über die gesamte Fahrzeugbreite und betonen diese. Die Schürze ist auch hinten wieder dunkel gehalten. Größer als bei der Limousine fallen die Räder aus. Der Vision-S 02 rollt auf 20 Zoll großen Leichtmetallfelgen.

Bildschirm-Landschaft im Interieur

Der helle Innenraum des optionalen Siebensitzers ist vor allem den großen Glasflächen an den Seiten sowie dem Panoramadach zu verdanken. Ob das viele Licht das Bedienen der zahlreichen Displays des Vision-S 02 stört, kann man noch nicht beurteilen. Allein im vorderen Bereich des Fahrzeuges gibt es vier Screens. Einen für den Fahrer, zwei in der Mitte und einen für den Beifahrer. Für Passagiere im Fond sind weitere Bildschirme vorhanden. Über das Sony-Videostreaming-System Bravia Core kann man sich darauf beispielsweise Videos ansehen oder Sony PlayStation-Games spielen. Eine 5G-Verbindung steht dabei immer zur Verfügung. Für die akustische Untermalung im Fahrzeug sorgt das Sony 360 Reality Audio-System.

Bei den Außenspiegeln setzt Sony auf Kameras deren Aufnahmen im Fahrer-Screen dargestellt werden. Zusätzlich verfügt das E-SUV über weitere Außenkameras, Radar- und Lidar-Sensoren, die autonomes Fahren der Stufe 2+ ermöglichen. Zukünftige Updates sollen sogar Level 4 möglich machen. Insgesamt wurden 40 Sensoren für die Fahreridentifizierung und der Gestensteuerung verbaut.

Der Antrieb

Wie schon beim Design, unterscheiden sich das SUV und die Limousine kaum voneinander. Tatsächlich ist der Antrieb der gleiche wie beim Vision-S 01. Zwei 200-kW-Motoren an beiden Achsen die alle vier Räder antreiben sorgen für 544 PS (400 kW). Lediglich bei der Höchstgeschwindigkeit gibt es auseinandergehende Werte. Während bei der Limousine 240 km/h möglich sein sollen, so kommt das SUV nur auf 180 km/h. Genaue Details zur Reichweite, Batterie oder Ladetechnik des Vision-S 02 macht Sony nicht. Der geplante Einstieg in die Elektromobilität sei für das Frühjahr 2022 geplant und wird derzeit noch geprüft.