Der Sachsenring bleibt kein gutes Pflaster für ALPINA. Diese bittere Erfahrung musste ALPINA beim dritten Rennwochenende des ADAC GT Masters machen. Der BMW ALPINA B6 GT3 von Dino Lunardi (F) und Maxime Martin (B) zählte in beiden Rennen zu den schnellsten Fahrzeugen im Feld und kämpfte am Samstag und am Sonntag um eine Podiumsposition. Reifenschäden in beiden Rennen vereitelten jedoch eine Punkteausbeute in Sachsen.

Dabei startete das Rennwochenende auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn bei Chemnitz vielsprechend für ALPINA, trotz eines kuriosen Zwischenfalls im Qualifying. Nach einem Unfall eines Audi R8 im Zeittraining wurde das Qualifying abgebrochen und nicht wieder neu gestartet, die Startreihenfolge für das Samstagrennen ergab sich aus dem Meisterschaftsstand. Somit startete Dino Lunardi von Startplatz drei. Im Zeittraining für das zweite Rennen am Sonntag qualifizierte sich Maxime Martin für Startplatz drei.

Reifenschaden kurz vor Schluss

Im ersten Rennen am Samstag erwischte Lunardi einen guten Start und konnte sich direkt in der ersten Kurve an die zweite Position setzen. Der Franzose hielt sich in Schlagdistanz zu der führenden Corvette und übergab den BMW ALPINA auf Rang zwei liegend an Maxime Martin. Der Belgier blieb in der zweiten Rennhalbzeit ebenfalls auf den Fersen der führenden Corvette, als ihn ein Reifenschaden hinten rechts neun Runden vor dem Rennende an die Box zwang. Eine mögliche Podiumsplatzierung war so verloren, für Lunardi/Martin blieb nach dem Extra-Stopp zum Reifenwechsel nur Rang elf.

Auch im zweiten Lauf am Sonntag beeindruckte der BMW ALPINA mit Maxime Martin am Steuer in den ersten 20 Rennminuten auf dem Sachsenring. Der 26-Jährige lag auf dem dritten Rang, als er nach 20 Minuten abermals mit einem Reifenschaden die Box ansteuern musste und durch den unplanmäßigen Reifenwechsel bis auf Platz 30 zurückfiel. Martin/Lunardi zeigten sich dennoch kämpferisch und arbeiteten sich bis zum Rennende bis auf Position 16 nach vorn.

"Leider hatten wir auch im zweiten Rennen einen Reifenschaden, allerdings etwas anderer Art als im ersten Lauf", sagte ein enttäuschter Maxime Martin. "Die Reifenschäden waren sehr ungewöhnlich mit Ablösung der Lauffläche, möglicherweise ausgelöst durch einen Fremdkörper aus Carbon, der die Reifenlauffläche tief eingeschnitten hat. Am Nürburgring wollen wir wieder punkten!"

"Ich bin natürlich sehr enttäuscht, wir haben an diesem Wochenende viele Punkte verloren, der Abstand zur Tabellenspitze ist auch größer geworden", sagte Dino Lunardi. "Aber die Meisterschaft ist noch lang, wir werden noch viel Gelegenheit bekommen, die verlorenen Punkte wieder gutzumachen und auch die Konkurrenz kann Pech haben."

"Wir waren in den vergangenen Jahren schon immer sehr schnell auf dem Sachsenring, konnten dies allerdings bisher noch nicht in ein gutes Ergebnis umsetzen und dieser Trend schreibt sich leider auch in diesem Jahr fort", sagte ALPINA-Teamchef Andreas Bovensiepen. "Was die Reifenschäden betrifft, sind wir etwas ratlos. Die Reifenschäden waren sehr untypisch. Es hat sich die Lauffläche vom Stahlgürtel gelöst. Der rechte Hinterreifen ist auf dem Sachsenring äußerst stark belastet, da es dort viele schnelle langgezogene Linkskurven gibt und kaum Rechtskurven. Wir müssen die Schäden nun zusammen mit dem Reifenpartner analysieren. That's racing - wir werden nicht aufgeben und für das nächste Rennen noch härter arbeiten. Die Saison ist noch lang, es gibt noch viele Chancen."

Im zweiten BMW ALPINA B6 GT3 des ALPINA-Kundenteam LIQUI MOLY Team Engstler fuhren Florian Spengler und Johannes Leidinger auf die Plätze 21 und 27. Das nächste Rennen des ADAC GT Masters findet vom 13. bis zum 15. Juli im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring statt.

Quelle: Team