Mit nur einem Lamborghini Gallardo LP600+ startete das InternetX-Reiter Engineering-Team auf dem Sachsenring, da die Mannschaft von Hans Reiter parallel mit zwei Lamborghini Gallardo LP600+ an der FIA GT1-Weltmeisterschaft auf dem Slovakiaring teilnahm. So starteten im ADAC GT Masters die Niederländer Peter Kox und Denis Retera, der den erkrankten Stammfahrer Marc A. Hayek auf dem Sachsenring ersetzte.

Dunkle Wolken hingen zu Beginn des ersten Rennens am Samstag am Himmel, die sich dann aber rasch verzogen und keinen Regen brachten. Denis Retera musste wegen des unüblichen Ausgangs des abgesagten ersten Qualifyings von Position 35 starten. Einer Position, von der es bei dem starken Fahrerfeld des ADAC GT Masters schwierig ist, die Punkteränge zu erreichen.

Ab ins Grün

Retera erwischte aber einen guten Start und lag nach der ersten Runde schon auf Position 27. Nach dem Fahrerwechsel pushte Kox und setzte sich vor bis auf Platz 18. Dann kam der ADAC GT Masters-Champion von 2010 aber kurz von der Strecke, überquerte die Wiese und hochfliegendes Gras verstopfte dabei die Luftzufuhr für den Motor, dessen Wassertemperatur als Folge nach oben ging. Der Niederländer brachte den Wagen sofort an die Box und gab das Rennen auf.

Beim Start von Rennen zwei am Sonntag wurde das Fahrzeug von Peter Kox gleich zu Beginn hinten getroffen und die Heckschürze in Mitleidenschaft gezogen. Diese lockerte sich im Laufe des Rennens und beeinträchtigte das Fahrverhalten. Beim Fahrerwechsel entfernte das Team das defekte Teil und Denis Retera übernahm den Gallardo und holte am Ende einen nicht zufriedenstellenden Platz 18.

Die Stimmen zum Wochenende

Denis Retera: "Ich habe mich gefreut, dass mich das Team angerufen und gefragt hat, ob ich an diesem Wochenende dabei sein möchte. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Für mich war die Strecke neu und ich konnte beim freien Training den Sachsenring etwas kennenlernen. Im Qualifying hatte ich dann mit neuen Reifen ein gutes Gefühl im Auto, leider wurde das Qualifying dann wegen eines Unfalls komplett abgebrochen und wir erhielten eine sehr schlechte Startposition für das erste Rennen. Von dieser Position aus konnten wir dann nicht wirklich etwas erreichen. Im zweiten Rennen konnte Peter gute Rundenzeiten fahren, hatte aber Probleme mit der hinteren Stoßstange nach einem Kontakt. Ich habe dann noch gute Zeiten fahren können. Alles in allem war es kein so schlechtes Wochenende für uns, wenn man nicht nur die Endergebnisse betrachtet."

Peter Kox: "Ich denke an diesem Wochenende lief unser Lamborghini von den bisherigen am besten. Beim ersten Rennen mussten wir von ganz hinten starten und da war nicht so viel drin. Ich kam dann in meinem Stint noch kurz von der Strecke und sammelte Gras auf, das die Kühlung des Motors stark beeinträchtigte. Um den Motor nicht zu überhitzen, stellte ich ihn kurz vor Schluss an der Box ab. Zum zweiten Rennen hatte ich einen guten Start, bekam dann aber von hinten einen Schlag und merkte während meines Stints, dass etwas nicht stimmte. Da ich und das Team nicht genau abschätzen konnten, ob es Folgeschäden geben konnte, fuhr ich etwas vorsichtiger. Denis hat dann das Auto übernommen und noch eine gute und konstante Leistung gezeigt. Von den Rundenzeiten her hätten wir auf jeden Fall bei den Top 6 mitfahren können."