Beim Saisonauftakt des ADAC GT Masters in Oschersleben haben sich Alexandros Margaritis und Dino Lunardi den Sieg in Rennen 1 gesichert. Nach Platz eins im Qualifying pilotierte der gebürtige Grieche mit Teamkollege Dino Lunardi den BMW Alpina B6 GT3 vor dem Corvette-Duo Diego Alessi/Daniel Keilwitz über die Ziellinie. Den dritten Podestplatz schnappten sich Christer Jöns/Jens Klingmann auf dem ABT-Audi R8 LMS. Luca Ludwig/Christopher Mies erreichten in der Motorsportarena als Vierte das Ziel.

Heinz-Harald Frentzen schaffte es bei seinem GT Masters-Debüt nur auf den 19. Platz. Er hatte mit Teamkollege Sven Hannawald mit Problemen an der Corvette zu kämpfen. "Ich habe mich irgendwie an einem Punkt festgefahren, wo ich nicht mehr weiter kam. Ich weiß, woran es liegt, traue mich aber noch nicht", so Hannawald. " Wir müssen erstmal kleinere Brötchen backen."

Während Margaritis/Lunardi den Sieg ungefährdet nach Hause fuhren, war der Kampf um die weiteren Plätze verbissen. Besonders Klingmann und Keilwitz lieferten sich im zweiten Teil des Rennens einen harten Kampf. Lange Zeit sah es aus, als ob Klingmann die Oberhand gegen seinen Kontrahenten behalten würde, doch in einem Kopf-an-Kopf-Duell in der letzten Runde setzte sich Keilwitz durch.

Nach dem Rennen war Margaritis überglücklich. "Das gesamte Team ist sehr spät zusammen gekommen. Wir haben vieles am Auto verbessert. Die Fahrerwechsel haben sehr gut geklappt. Der Sieg sah souveräner aus, als er am Ende war. Unsere Reifen haben im Vergleich zum letzten Jahr gut gehalten - das war der Schlüssel zum Erfolg", erklärte er.

Stuck Junior sorgt für Aufreger

Margaritis kam beim fliegenden Start gleich gut weg und setzte sich gegen die Verfolger durch. Jöns kämpfte hart, konnte sich aber nicht gegen den BMW-Piloten durchsetzen und musste sich hinten einreihen. auch Hammel versuchte vorbeizuziehen, doch Margaritis hatte die Tür bereits geschlossen. Ansonsten sahen die Zuschauer in der Motorsportarena einen Start ohne große Aufreger.

In den ersten Runden sorgte Ferdinand Stuck gleich zwei Mal für Aufsehen. Erst touchierte er Klohs' Porsche, woraufhin dieser einen unfreiwilligen Ausritt ins Kiesbett unternahm. Dann drehte sich der Sohn von Motorsport-Legende Hans-Joachim Stuck ohne Fremdeinwirkung mitten auf der Strecke.

Spektakulär auch Michael Golz: Er kam auf seinem Lamborghini ins Trudeln, drehte sich quer über den Asphalt und schlug in einen Reifenstapel ein. Glück im Unglück - das folgende Fahrerfeld kam unbeschadet durch, aber es war knapp!

Titelverteidiger muss aussetzen

Im Kampf um Position fünf zeigte Luca Ludwig einige spektakuläre Überholmanöver, reichte aber nicht an die Top-4 heran. Margaritis blieb lange draußen und übergab erst kurz vor der Schließung des Zeitfensters seinen Alpina an Kollege Lunardi, der sich den Sieg in der Folge nicht mehr nehmen ließ.

Titelverteidiger Albert von Thurn und Taxis fühlte sich nach seinem Unfall vor einer Woche bei einem Langstreckenrennen in Monza noch nicht wieder richtig wohl und musste auf den Saisonauftakt leider verzichten. "Er hat sich den Nackenwirbel verletzt", erklärte Teamchef Hans Reiter. "Nach dem Unfall war das Auto ein Totelverlust. Er hätte mit einem 2009er-Modell starten müssen."