Das vierte Rennwochenende der Saison 2012 führte die Nachwuchstalente des ADAC Formel Masters vom 13. bis 15. Juli auf den Nürburgring. Im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix erlebten 180.000 Besucher drei spannende Wertungsläufe in der Eifel. Mit Jason Kremer (17, Bonn, Mücke Motorsport), Alessio Picariello (18, BEL, G&J / Schiller-Motorsport) und Gustav Malja (16, SWE, Neuhauser Racing) sahen die Zuschauer in den drei Rennen drei verschiedene Sieger - für Kremer und Picariello waren es die ersten Siege im ADAC Formel Masters.

ADAC Formel Masters in der ersten Reihe: Die Nachwuchspiloten staunten nicht schlecht, als ihnen mitgeteilt wurde, dass die Formel-Teams auf dem Nürburgring in den Boxen direkt entlang der Start/Ziel-Geraden untergebracht sind. "Das fühlt sich ein bisschen an wie in der Formel 1", sagte Mücke-Pilot Hendrik Grapp. Vor allem angesichts des regnerischen Wetters in der Eifel waren die Boxen ein beliebter Aufenthaltsort.

Premierensieg beim Heimrennen: Jason Kremer hatte sich besonders intensiv auf sein Heimrennen auf dem Nürburgring vorbereitet - das sollte sich auszahlen. Der Bonner erzielte im Zeittraining die Pole Position für die ersten beiden Wertungsläufe, gewann im zweiten Lauf sein erstes Rennen im ADAC Formel Masters und stand insgesamt bei allen drei Läufen auf dem Podium. Zugleich bescherte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport seinem Team Mücke Motorsport den ersten Saisonsieg.

Ein besonderes Ständchen: Nach Jason Kremers Premierensieg war sein kleiner Bruder Marvin so stolz, dass er sich in der Box von Mücke Motorsport seine Gitarre schnappte und vor versammelter Mannschaft ein Lied für Jason sang. Die Resonanz: Ein begeistertes Publikum und ein stolzer großer Bruder.

Tabellenführer zur Halbzeit: Marvin Kirchhöfer reist nach 12 von 24 Rennen mit der Meisterschaftsführung zum nächsten Rennen auf dem Red Bull Ring in Österreich. Zweiter ist Gustav Malja mit 20 Punkten Rückstand. Ein Sieg gelang Kirchhöfer auf dem Nürburgring zwar nicht, dafür fuhr er dreimal aufs Podium - seine Podestplatzierungen Nummer sechs bis acht in seinem Debütjahr im ADAC Formel Masters.

Hohe Wettbewerbsdichte: Die Zahl der Sieger im ADAC Formel Masters steigt von Rennwochenende zu Rennwochenende weiter an. In der Saison 2012 gab es bis bislang sieben Sieger aus sechs verschiedenen Nationen: Marvin Kirchhöfer (Deutschland), Thomas Jäger (Österreich), Kuba Dalewski (Polen), Beitske Visser (Niederlande), Gustav Malja (Schweden), Alessio Picariello (Belgien) und Jason Kremer (Deutschland). Elf Fahrer teilten die 36 möglichen Podiumsplätze unter sich auf.

Auf dem Weg der Besserung: Kim-Alexander Giersiepen (18, Radevormwald, KSW Motorsport) konnte nach seinem Rennunfall auf dem Sachsenring beim vierten Rennwochenende auf dem Nürburgring nicht antreten. Trotzdem ließ es sich der Pilot von KSW Motorsport nicht nehmen, am Samstag als Zuschauer in die Eifel zu reisen. "Es kribbelt in meinen Fingern und am liebsten würde ich sofort wieder ins Cockpit steigen", sagte Giersiepen bei seinem Besuch in der Startaufstellung. Nach seiner Wirbelsäulen-Operation befindet sich der 18-Jährige auf dem Weg der Besserung und nahm in der vergangenen Woche wieder das Training auf. Beim ADAC Masters Weekend auf dem Lausitzring (24.-26. August) will er auf jeden Fall wieder Rennen fahren.

Schweizer Drift King: Jeffrey Schmidt schien das typische Eifelwetter vorausgeahnt und sein Auto bestens dafür präpariert zu haben - zumindest optisch: Im Laufe des Wochenendes zierte ein Aufkleber mit der Aufschrift "Drift Kings" den Formel-Boliden des Schweizers. Eine Hommage an die nassen Bedingungen? "Ein Teammitglied erlaubte sich einen Spaß und klebte auf alle Autos diese Aufkleber. Ich ließ sie drauf, da das wunderbar zum regnerischen Nürburgring passt", erklärte Schmidt.