Während des zweiten Qualifyings bei den 24h Nürburgring am Donnerstag schoss Kevin Estre im Manthey-Porsche übers Ziel hinaus. Um 22:32 Uhr wurde der Franzose mit 137 km/h unter Doppel-Gelb gemessen. Damit lag er 17 km/h über den erlaubten 120 km/h. Welche Konsequenzen hat dieses Vergehen für den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer #1, der die Titelverteidigung beim Eifel-Klassiker anstrebt?

Um 23:44 Uhr kam die unangenehme Nachricht aus dem Büro der Rennleitung: "Start am Ende der Startgruppe" heißt es in dem offiziellen Dokument. Porsche-Werksfahrer Estre selbst äußerte sich auf Twitter zum Vorfall: "Ein harter erster Tag. Ich habe einen Fehler unter Code 120 gemacht, deshalb müssen wir am Ende der Gruppe starten. Eine sehr harte Strafe, aber ich schätze mal, wir müssen das so akzeptieren."

Der gelb-grüne Porsche mit dem Spitznamen 'Grello', gesteuert von Michael Christensen, Estre, Fred Makowiecki und Laurens Vanthoor wird am Samstag um 16:00 Uhr zum Rennstart aufgrund der Strafe das Schlusslicht der mit über 30 Fahrzeugen besetzten SP9-Gruppe bilden.

Walkenhorst-BMW: Strafe für #100, Strafe zurückgezogen bei #102

Neben dem 'Grello'-Porsche muss sich der Walkenhorst-BMW mit der Startnummer #100 einreihen. Ebenfalls im zweiten Qualifying-Segment trat einer der Walkenhorst-Fahrer während einer Code-60-Phase zu spät auf die Bremse und wurde mit 69 km/h erfasst. Auch hier entschied die Rennleitung, dass der BMW gelenkt von Teambesitzer Henry Walkenhorst, F. Bohlen, Breuer und Ziegler von ganz hinten starten muss.

Beim Schwester-Fahrzeug mit der Nummer #102 hatte die Rennleitung Erbarmen. Nachdem der Bolide mit 65 km/h in eine Code-60-Zone einfuhr, sollten zunächst auch Müller, M. Bohlen, Tuck und Schmidt-Staade im Rennen von hinten starten. Später wurde die Strafe zurückgezogen.