Seit 2009 gastierte die Königsklasse auf dem Stadtkurs in Marokko, doch besonders die letzten Rennen waren zumeist von Eintönigkeit geprägt, da es zwischen den eng gesetzten Mauern eigentlich nur eine gute Überholmöglichkeit pro Runde gab. Das wollen die Organisatoren jetzt ändern und engagierten den bekannten Formel-1-Streckendesigner Hermann Tilke für ein Face-Lift des Circuit Moulay El Hassan.

Das Layout der Strecke sorgte für wenig Spannung, Foto: WTCC
Das Layout der Strecke sorgte für wenig Spannung, Foto: WTCC

Promoter Aly Horma erklärt die Hintergründe für die relativ plötzliche Überarbeitung: "Die Motivation war hauptsächlich, dass wir den Zuschauern mehr Show bieten, während wir gleichzeitig die Risiken für Teams und Hotels an der Strecke minimieren wollen." Horma bestätigte hocherfreut, dass die lokale Regierung die Initiative von Beginn an unterstützte.

Nach dem Umbau, der im nächsten Monat beginnt, fällt der Stadtkurs in die FIA Klasse 2 und darf Rennen aller Klassen außer der Formel 1 austragen. Die Strecke wird dabei um gut ein Drittel verkürzt und umfasst dann nur noch ein Asphaltband von 3km Länge. Die größte Umstellung für die Piloten wird jedoch sein, dass die Runde dann nicht mehr mit dem Uhrzeigersinn, sondern gegen den Uhrzeigersinn gefahren werden.

Motorsport-Interesse weiter stärken

Eine weitere große Änderung ist, dass die Strecke dann nicht mehr komplett temporär, sondern semi-temporär gestaltet wird. Dadurch hat der Organisator die Möglichkeit durch weitere Sportevents im Laufe des Jahres das Interesse am Motorsport weiter zu schüren. Für das Rahmenprogramm des Marokko Events der WTCC 2016 ist zudem eine Premiere geplant: Mit der französischen GT Tour Series fahren zum ersten Mal GT-Fahrzeuge einer internationalen Rennserie in Marokko.