Es war ein historischer Tag auf der Nordschleife. Seit langer Zeit gastierte zum ersten Mal wieder eine Weltmeisterschaft auf dem historischen Kurs. Den ersten Sieg auf der Gesamtstrecke der Nürburgring Nordschleife sicherte sich Jose-Maria Lopez, doch das Highlight für die meisten angereisten Fans war der zehnte Platz von Sabine Schmitz, der Königin der Nordschleife.

Schmitz begann das Rennen auf Startplatz elf und konnte in der Startphase sogar noch eine Position gewinnen. Den zehnten Platz verlor sie zwischenzeitlich wieder, doch von einem Reifenschaden am Honda von Tiago Monteiro profitierte die 46-Jährige. Die letzte Runde musste sie sich dann gegen Jaap van Lagen verteidigen, was sie erfolgreich schaffte. Durch den zehnten Platz holte sich Schmitz als erste Frau einen WM-Punkt in der Tourenwagenweltmeisterschaft.

Schmitz darf sich zu den Top-3 der Yokohama Trophy stellen, Foto: WTCC
Schmitz darf sich zu den Top-3 der Yokohama Trophy stellen, Foto: WTCC

"Da würde ich gerne ein Bierchen drauf trinken, aber ich muss ja gleich weiterfahren", kommentierte die Deutsche mit einem Lächeln. Neben ihrem Debüt in der WTCC steht an diesem Wochenende für sie auch das legendäre 24-Stundenrennen auf der Nordschleife auf dem Plan.

Ihr WTCC-Wochenende begann jedoch nicht so gut. "Ich musste erst einmal ein Setup finden, da ich ja keine Ahnung von der Materie hatte. Das hat alles ein wenig verzögert. Dann hab ich ein Kohlefaserteil verloren, einen Reifenschaden dadurch. Das war nicht förderlich, denn das waren alles Runden die mir gefehlt haben", erinnert sie sich. Auch der Regen im ersten Training hat ihr nicht sonderlich geholfen, denn es fehlte dadurch weitere Erfahrung im Trockenen.

Weitere Teilnahmen in der WTCC kann sich Schmitz auch vorstellen: "Wenn ich die Chance bekomme, Zeit habe und die Strecke schön ist, warum nicht." Bei einem Rennen auf der Nordschleife wäre sie auf jeden Fall wieder dabei. "Jetzt wo ich mich ein bisschen auskenne, geht es vielleicht noch etwas nach vorne", erklärt die Adenauerin zuversichtlich.