Das Starterfeld der Tourenwagen-WM in Macau lichtet sich. Nach zwei schweren Unfällen und einer Disqualifikation müssen bereits drei Fahrer auf die Rennaction in den Straßenschluchten verzichten. Vor schweren Verletzungen wurden bislang aber glücklicherweise alle Piloten verschont.

Fredy Barth kam mit einer Gehirnerschütterung und Prellungen ins Krankenhaus, Foto: WTCC
Fredy Barth kam mit einer Gehirnerschütterung und Prellungen ins Krankenhaus, Foto: WTCC

Bereits im zweiten Training am Freitagvormittag verunglückte Fredy Barth in seinem Seat schwer. Nach einem Einschlag in die Streckenbegrenzung verlor der Schweizer sogar kurzzeitig das Bewusstsein. Da sein Fahrzeug jedoch in Flammen aufging, atmete Barth viele giftige Dämpfe ein. Eine Untersuchung im Krankenhaus Macaus ergab jedoch, dass er bis auf eine Gehirnerschütterung und Prellungen von schlimmeren Verletzungen verschont blieb. Zur Kontrolle wird er die Nacht in der Klink verbringen und auf die Rennen am Sonntag daher verzichten müssen.

Dahlgren mit gebrochenem Daumen

Im zweiten Teil des Qualifying erwischte es dann Robert Dahlgren. Wie schon der Barths Seat, ging auch der Volvo des Schweden rasch in Flammen auf. Dahlgren konnte sein Fahrzeug jedoch schnell verlassen, trug jedoch beim Einschlag in die Leitplanken leichte Verletzungen davon. Bei einem Check im Krankenhaus wurde ein Bruch des rechten Daumens diagnostiziert. Auch Dahlgren muss die Rennen am Sonntag auslassen.

Der Peugeot 308 von Lo Ka Chun wird in Macau nicht mehr fahren, Foto: WTCC
Der Peugeot 308 von Lo Ka Chun wird in Macau nicht mehr fahren, Foto: WTCC

Von den Rennen ausgeschlossen ist derweil auch der Peugeot 308 von Lo Ka Chun. Bei einer Untersuchung stellten die Stewards fest, dass das Fahrzeug nicht mit der beantragten FIA-Homologie übereinstimmt. Nach einer 20. Position beim ersten Test am Donnerstag wurde das Auto des 778 Auto Sport Teams daher von der Teilnahme an den Rennen ausgeschlossen.

Bereits am Donnerstag musste Yukinori Taniguchi seine Teilnahme absagen. Nach seinem Unfall in Shanghai war es Bamboo Engineering nicht möglich, den Chevrolet Cruze bis zum Saisonfinale in Macau wieder aufzubauen. "Es ist natürlich sehr enttäuschend für Yuke und das Team, aber leider haben wir einfach nicht genug Zeit gehabt, um das Auto zu reparieren", erklärte Teamchef Richard Coleman. Umso besser lief es dagegen für Taniguchis Teamkollegen Darryl O'Young. Der Chinese fuhr im Qualifying auf die vierte Position.

Von den ursprünglich 28 eingeschriebenen Fahrzeugen nehmen daher nur noch 24 Piloten an den Rennen am Sonntag teil. Und auch dort sollte klar sein, dass nur wenige der gestarteten Autos das Ziel erreichen werden - typisch Macau.