Starker Regen, dichter Nebel und frostige Temperaturen – die "Grüne Hölle" zeigte sich am vergangenen Wochenende von ihrer ungemütlichsten Seite. Die Bedingungen für die Teilnehmer des zweiten Saisonlaufs von Europas beliebtester Breitensportserie waren damit alles andere als optimal. Zu allem Übel schlug bei der Mannschaft von Huber Sport auch noch der Defektteufel zu.

Nach vier Runden war für Huber Sport Schluss, Foto: Huber Sport
Nach vier Runden war für Huber Sport Schluss, Foto: Huber Sport

Gerade einmal vier Rennrunden waren absolviert, als Teamchef Reinhard Huber seiner Mannschaft die bittere Entscheidung über den Rückzug aus dem Rennen mitteilte. "Es gab Probleme mit dem Getriebe unseres Porsche 911 GT3 Cup", erklärt Huber. "Eine Weiterfahrt kam für uns nicht in Frage, da wir einen kapitalen Getriebeschaden vermeiden wollten. Über die gesamte Distanz wären wir sicherlich nicht gekommen."

Das Problem am Getriebe hatte sich bereits nach Rennbeginn angedeutet. Christoph Rendlen, der für die Mannschaft aus Albaching als Startfahrer agierte, beklagte sich über Schwierigkeiten beim Gangwechsel. "Das Herunterschalten funktionierte nicht mehr einwandfrei", so der Stuttgarter. "Aus diesem Grund bin ich nach zwei Runden an die Box gekommen, damit meine Crew der Sache auf den Grund gehen konnte."

Rendlen ging im Anschluss zwar noch einmal kurz auf die Strecke, doch nach zwei weiteren Umläufen war endgültig Schluss. "Das Risiko wäre einfach zu groß gewesen", sagt Teamchef Reinhard Huber im Nachhinein. Der Bayer, der selbst aktiv Motorsport betreibt, ist sich sicher: "Ohne das Problem mit dem Getriebe hätten wir an den starken Saisonauftakt anschließen können. Mit Christoph Rendlen, Jürgen Pipp und Florian Spengler hatten wir ein schlagkräftiges Trio zusammengestellt."

Schon in zwei Wochen hat das Team von Huber Sport die Chance, sein Können wieder unter Beweis zu stellen. Beim Saisonauftakt des Porsche Sports Cup wird die Crew rund um Reinhard Huber mit insgesamt drei Autos am Start sein. Neben der Betreuung von zwei Kundenfahrzeugen steht für den Rennstall aus Albaching der Einsatz des Cup-Porsche aus der VLN auf dem Programm. "Bis dahin ist es natürlich wichtig, dass wir analysieren, was hinter unserem Getriebe-Problem steckt. Für den Sports Cup muss alles perfekt vorbereitet sein."

Huber freut sich bereits sehr auf das erste Rennwochenende in dem hartumkämpften Markenpokal. "Die Leistungsdichte in der Serie ist sehr groß. Zudem zeichnet sich die Meisterschaft durch ihre lockere Art aus. Es macht immer wieder Spaß, dabei zu sein." Der Porsche Sports Cup trägt in diesem Jahr insgesamt sechs Rennwochenenden aus. Schauplatz für den Auftakt ist – wie schon im Vorjahr – der Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings.