Beim achten Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft, dem 44. ADAC Barbarossapreis, konnten David Schiwietz, Heribert Steiner und Victor Smolski an alte Erfolge anknüpfen. Nachdem der flüssiggasangetriebene BMW beim Saisonhighlight vor drei Wochen mit einer gebrochenen Antriebswelle ausfiel, schaffte es das erfolgreiche Trio nun, den dritten Klassensieg bei der vierten VLN-Teilnahme zu erzielen.

Der Rennsamstag startete entgegen aller Vorhersagen noch mit Regen. Starker Wind und eine nasse Strecke machten das Qualifying zu einer Reifenlotterie, die erst in den letzten Minuten der Session schnelle Zeiten zulassen wollte. Ausgerechnet auf dieser schnellen Runde blieb Schiwietz jedoch im dichten Verkehr stecken, so dass für den Flüssiggas-BMW mit Gesamtrang 85 nur ein mittelmäßiger Startplatz zu Buche stand. Einschüchtern wollte sich das Team davon jedoch nicht, denn die Konkurrenz - die ebenfalls gasbefeuerte Viper von Titus und Julius Dittmann - ging direkt vor ihnen ins Rennen.

Schiwierige Startphase

Erneut übernahm David Schiwietz die Rolle des Startfahrers. "Die erste Runde war verdammt schwierig zu fahren", berichtet der 23-Jährige. "Unmittelbar vor mir verlor ein anderes Fahrzeug Öl, so dass ich den Weg über die Wiese wählen musste, genau wie viele Autos hinter mir." Den B MW M3 GTR-S II, der mit einer Gasanlage von 'Prins' und 'GAS' ausgestattet ist und auch von diesen betreut wird, schien dies jedoch nicht zu behindern. Zahlreiche Abflüge und Unfälle der Konkurrenz erschwerten die Arbeit des Fahrers. Schon in der ersten Runde konnte der Hückeswagener die grüne Viper überholen und übernahm damit die Führung in der Gruppe SP11, der gasangetrieben Fahrzeuge.

Nach zwei gefahrenen Stunden wechselte die Mannschaft erstmals den Fahrer. Während Schiwietz den BMW verlassen konnte, übernahm Victor Smolski das Steuer. Der Musiker wechselte im Laufe des Wochenendes immer wieder zwischen der Eifel und den Weinbergen um Trier, wo er zeitgleich an den Wertungsprüfungen der Deutschland-Rallye teilnahm. Von Müdigkeit war bei Smolski allerdings nichts zu spüren, auch wenn er aufgrund einer falschen Sitzeinstellung mit erheblichen Problemen zu kämpfen hatte.

Spannend wurde es noch einmal wenige Minuten vor dem Ende, als der M3 eigentlich zu einem letzten Tankstopp in die Box kommen musste. Um keine wertvolle Zeit zu verlieren, entschied sich die Mannschaft jedoch dazu, das Rennen ohne Zusatzhalt zu beenden - mit Erfolg. "Wir sind auf der letzten halben Runde nur ausgerollt", erzählt Smolski anschließend. "Der Tank war bis auf den letzten Tropfen leergefahren."

Nichtsdestotrotz reichte es für das Team mit über einer Runde Vorsprung auf die Viper von Titus und Julius Dittmann zum dritten Klassensieg des Jahres. Am 29.09.2012 gehen David Schiwietz, Heribert Steiner und Victor Smolski erneut auf die Strecke und kämpfen beim 36. DMV 250-Meilen-Rennen um den vierten Gruppenerfolg der laufenden Saison.