Teamportrait

Schon 1990 trat das Team des Franzosen Herve Poncharal in der 250ccm-Klasse an. Damals wurde noch auf Honda und Suzuki gefahren. 1999 folgte der Hersteller-Wechsel zu Yamaha, dem das Team seither die Treue hält. Im Jahr 2000 spielte sich der Titelkampf bei den 250ern ausschließlich zwischen den beiden Tech-3-Piloten Olivier Jacque und Shinya Nakano ab. Der Franzose gewann den Titel schließlich auf der Ziellinie auf Phillip Island und Poncharal wagte mit seinem Fahrerduo den Schritt in die Königsklasse.

Jacque laborierte während der Saison an einem Kahnbeinbruch, den er sich gleich beim ersten Test auf der 500ccm Yamaha zugezogen hatte, aber sein Teamkollege Nakano schlug sich großartig, wurde zweitbester Yamaha-Fahrer hinter Max Biaggi und belegte in der Endabrechnung Platz fünf. 2002 standen die beiden Tech-3-Fahrer mit ihren Zweitaktern, die erst in Sepang gegen Viertakter ausgetauscht wurden, auf verlorenem Posten. 2003 wurde Nakano durch Alex Barros ersetzt, der sich allerdings mit einer verletzten Schulter mehr schlecht als recht durch die Saison quälte und am Ende des Jahres zu Honda zurückging, worauf ein langwieriges juristisches Tauziehen um seinen Vertrag begann. Nachdem auch Jacque entlassen worden war, musste sich Poncharal für die Saison 2004 zwei neue Fahrer suchen, die er in Marco Melandri und Norick Abe fand. Da keiner der beiden überzeugen konnte, musste sich Poncharal wieder auf die Jagd machen. Toni Elias und Ruben Xaus traten 2005 für Tech 3 an.

Nachdem Poncharal auch diese beiden Fahrer ausgemustert hatte, wurden für 2006 Carlos Checa und James Ellison eingekauft. Auf Dunlop-Reifen waren die beiden allerdings gegen die Konkurrenz auf Michelin und Bridgestone machtlos, genau wie im Folgejahr, als Makoto Tamada und Sylvain Guintoli für Tech 3 antraten.

Die Wende zum Guten kam für Tech 3 im Jahr 2008 in Gestalt von Colin Edwards, der aus dem Yamaha-Werksteam kam. Die Stimmungskanone blieb bis Ende 2011 im Team und holte in dieser Zeit vier Podestplätze und eine Pole Position. An seiner Seiten fuhren in diesem Zeitraum James Toseland, Ben Spies und Cal Crutchlow. Andrea Dovizioso fuhr 2012 einige Podestplätze für Tech 3 ein, genauso wie Cal Crutchlow, bevor beide im Abstand von einem Jahr zu Ducati wechselten. 2014 gingen der amtierende Moto2-Weltmeister Pol Espargaro und Bradley Smith, der bereits 2013 ein solides Rookie-Jahr hinlegte, für Tech 3 an den Start. Beide blieben bis Ende 2016 im Team und zeigten solide Leistungen. Nachdem KTM für 2017 jedoch beide Tech-3-Fahrer rekrutierte, bediente sich das Team in der Moto2. Jonas Folger und Doppel-Weltmeister Johann Zarco greifen in der kommenden Saison für Tech 3 Yamaha an.