Mikko Hirvonen hat es geschafft: Nach seiner Führung am Freitag und einer fehlerlosen Fahrt am Samstag brachte der junge Finne seinen Ford Focus WRC am Sonntag sicher ins Ziel. Dabei baute Hirvonen seine Führung noch aus und feierte damit seinen allerersten WRC-Sieg.

"Alles hat so gut funktioniert", freute sich Hirvonen. "Wir hatten nur ein paar kleinere Probleme dieses Wochenende, aber ich habe die Rallye kontrollieren können. Das ist fantastisch."

Mit 37,1 Sekunden Rückstand kam Petter Solberg als Zweiter ins Ziel. Der Subaru-Pilot hatte nach einigen verkorksten Rallyes keine nennenswerten Probleme und durfte sich über seinen dritten Podestplatz in diesem Jahr freuen. "Das ist ein sehr gutes Resultat", sagte Solberg. "Ich bin glücklich mit unserer Leistung dieses Wochenende. Ich freue mich für das gesamte Team."

Ebenfalls auf das Podest fuhr Manfred Stohl. Der Österreicher startete konservativ in die Rallye und steigerte sich im weiteren Verlauf. Stohl blieb fehlerlos und kassierte am Samstag Xavier Pons. Mit Platz drei wiederholte er seinen Podestplatz aus dem vergangenen Jahr, während Pons als Vierter ins Ziel kam.

WM-Entscheidung gefallen

Unterdessen versuchte Marcus Grönholm das nahezu Unmögliche zu realisieren. Der Finne leistete sich am Freitag auf der ersten Wertungsprüfung des Tages einen kapitalen Fehler und überschlug sich mit seinem Ford Focus WRC. Dabei verlor Grönholm über zehn Minuten und versuchte während des gesamten Wochenendes in die Punkteränge zu fahren. Das schaffte Grönholm schließlich auch - nach Platz sieben gestern beendete er die Rallye auf Platz fünf. Doch im Kampf um die WM war das zu wenig. Grönholm hat nun 21 Punkte Rückstand auf Sébastien Loeb, der damit zum dritten Mal Weltmeister geworden ist.

Es war die zweite Rallye, die Loeb nicht bestritten hat. Ob er in zwei Wochen in Neuseeland am Start sein wird, bleibt abzuwarten. Der Fahrer-Titel ist dem Franzosen nicht mehr zu nehmen, aber in der Teamwertung hat erneut Ford das bessere Resultat erzielt. Kronos liegt 16 Zähler zurück. Gut möglich, dass Teamchef Marc Van Dalen versuchen wird ihn zu überreden.

"Nach unserem Unfall am Freitag haben wir nicht mehr erwarten können", gestand Grönholm. "Es gab keine Chance auf einer besseren Position ins Ziel zu kommen. Es hätte schon einer ausscheiden müssen."

Hinter Grönholm auf Platz sechs kam bereits mit Jari-Matti Latvala der schnellste PWRC-Pilot ins Ziel, vor Mirco Baldacci und Dean Herridge.