Nach dem bislang miserablen Saisonverlauf hat sich Haojue dazu entschlossen, auf den Start in Mugello zu verzichten. Auch ein Antreten in Barcelona zwei Wochen darauf ist noch fraglich. Für Michael Ranseder natürlich keine schöne Nachricht, doch der Österreicher hofft darauf, dass sich etwas tut.

"Wie ich schon nach der verpassten Qualifikation in Le Mans gesagt habe, muss sich bei uns am Materialsektor grundlegend etwas ändern. Und es soll kurzfristig auch etwas passieren! Noch bevor das Qualifying am Samstagnachmittag in Le Mans zu Ende war, düste unser Team-Manager Gerry Taylor bereits in Richtung Paris ab, wo er für Sonntag einen Flug nach China gebucht hatte, um dort mit dem Haojue Management über den technischen Stand unserer 125ccm Rennmaschine zu sprechen", schrieb Ranseder auf seiner Homepage.

Rückmeldung von Taylor hat er allerdings noch keine bekommen, doch Ranseder ging davon aus, dass mit dem bislang eingesetzten Motorrad nicht weitergefahren wird, da es einfach zu viele Probleme macht. Als Alternativen gebe es anscheinend mehrere Varianten. "Wie das Ganze im Detail aber aussehen wird, soll ich in den nächsten Tagen erfahren. Sicher ist aber, dass wir nach dieser kurzen schöpferischen Pause bei den restlichen Grands Prix in diesem Jahr wieder dabei sein werden. Spätestens in Assen Ende Juni wird dies der Fall sein", meinte Ranseder.

Für den Österreicher war die Absage für Mugello jetzt erst einmal der negative Höhepunkt der vergangenen Wochen, da die Strecke zu seinen Lieblingen gehört. "Letztendlich ist aber die Entscheidung des Teams zu akzeptieren, denn mit dem jetzigen Stand unseres Motorrades würde es keinen Sinn machen, weiterhin bei den Grands Prix an den Start zu gehen. Noch dazu gehören Mugello und danach Barcelona in die Kategorie der Highspeed-Strecken", meinte er und war über die Situation nicht erfreut, nach einem Viertel der Saison wieder Zuschauer zu sein. "Aber die ehrgeizigen Bestrebungen bei Haojue konkurrenzfähiges Material auf die Beine zu stellen, sind jedenfalls ermutigend." In der Wartezeit hält sich Ranseder mit Training und Motocross fit.