Die Trainings und Qualifyings hatten es bereits vermuten lassen und das 125er-Rennen auf Phillip Island brachte keine Überraschung. Nach einer überzeugenden Fahrt holte sich Mike di Meglio den Sieg Down Under und gleichzeitig auch den Titel, da sein engster Verfolger Simone Corsi lediglich Rang neun holen konnte. In der Weltmeisterschaft wurde der Italiener sogar von Stefan Bradl überholt, der sich Platz zwei sicherte. Bradl könnte das Jahr theoretisch sogar noch mit gleich vielen Punkten und Siegen beenden wie di Meglio, aber der Franzose hat mehr zweite Plätze. Der dritte Rang am Podest ging an Gabor Talmacsi, der sich gegen Andrea Iannone durchgesetzt hatte. Andere Favoriten hatten sich selbst aus dem Rennen genommen.

Denn die ersten Runden des Rennens waren ein wahres Sturzfestival. Prominenteste Opfer waren Bradley Smith und Sandro Cortese, die beide ganz an der Spitze des Feldes unterwegs waren. Beide saßen zwar wieder auf ihre Maschinen auf, lagen aber recht weit zurück - Smith allerdings weiter als Cortese. Ebenfalls früh erwischt hatte es KTM-Pilot Raffaele de Rosa, Dominique Aegerter, der sehr heftig stürzte, Nico Terol und einige weitere. Auch Randy Krummenacher hatte Probleme und musste kurz an die Box, konnte später aber auch weiterfahren.

Als sich der erste große Staub gelichtet hatte, lag di Meglio an der Spitze und schien in Richtung WM-Titel zu fahren, da sich Simone Corsi mit Pol Espargaro, Marc Marquez und Esteve Rabat um Rang sechs stritt und Fünfter werden musste, um zumindest eine Verschiebung der Titelentscheidung zu erreichen. Bradl hätte hingegen nur ein Sieg geholfen, um di Meglio aufzuhalten, so kämpfte er aber gegen Andrea Iannone, Gabor Talmacsi und Joan Olive um Rang zwei. Als Olive sich dann aus dem Rennen verabschiedete, stiegen die Chancen von Corsi wieder, di Meglios WM-Feier zumindest aufzuschieben, der Franzose fuhr vorne aber unbeirrt an der Spitze dem Sieg entgegen.

Dahinter konnte Bradl rund sechs Runden vor Schluss das Duell um Rang zwei für sich entscheiden, indem er Talmacsi und Iannone stehen ließ, die damit nur mehr um den dritten Platz streiten konnten. Dahinter schien Corsi noch einmal letzte Kräfte zu mobilisieren und versuchte sich in der Gruppe nach vorne zu arbeiten, doch seine Konkurrenten machten es ihm nicht leicht. Außerdem war kurz vor Schluss plötzlich auch Cortese wieder in der Gruppe dabei, nachdem er nach seinem Sturz eine starke Aufholjagd geliefert hatte. Am Ende arbeitete sich Cortese sogar noch auf Platz sechs hinter Espargaro. Corsi wurde in einem engen Finish noch auf das Gras und Platz neun gedrängt. Rabat und Marquez landeten auch noch vor ihm und di Meglio feierte den Titel.

Für Robin Lässer endete der Ausfug nach Australien mit Rang 15 und einem WM-Punkt. Randy Krummenacher erreichte nach seinem Boxenstopp mit zwei Runden Rückstand noch Position 21.