Es war eigentlich nur das erste Training der 125er-Klasse auf Phillip Island, doch Stefan Bradl nutzte es, um mit 245,9 km/h den höchsten je gefahrenen Topspeed in der 125er-Klasse aufzustellen. Im verregneten Qualifying ging es dann zwar nicht so schnell, aber Platz vier war dennoch drin. "Wir stehen in der ersten Reihe und damit bin ich zufrieden, ganz klar. Obwohl wir heute im ersten Training schon eine gute Abstimmung für das Motorrad gefunden hatten, wollten wir im Qualifying noch ein paar Kleinigkeiten testen. Aber dann regnete es am Nachmittag und wir mussten für den Regen ebenfalls etwas Brauchbares hervorzaubern", sagte der Kiefer-Pilot. Das Zaubern funktionierte, die Übersetzung passte und der Grip ebenfalls. Deswegen sah er sich für Regen und Trocken gut gerüstet.

Lässer war verunsichert

Robin Lässer war, zumindest am Freitag, noch nicht bereit für den Regen, denn er hatte mit trockenem Wetter gerechnet. "Als ich aber vom Umziehen aus unserem Office kam, fing es plötzlich an, sehr stark zu regnen. Das hatte mich aus dem Konzept gebracht, denn nach dem Sturz im freien Training war ich sowieso etwas verunsichert. Deshalb war ich bei den schwierigen Bedingungen etwas zu vorsichtig", meinte Lässer nach seinem 25. Platz in Qualifying eins.

Für Jochen Kiefer war der Tag etwas Besonderes. "Stefan fuhr heute früh den schnellsten Topspeed aller Zeiten auf einer 125er Maschine. Das macht uns Techniker natürlich auch ein wenig stolz", meinte er. Mit dem Training an sich war er ohnehin zufrieden. Zwar meinte er, dass Bradl im Qualifying noch schneller hätte können, da es am Samstag aber trocken sein soll, dürfte das ohnehin irrelevant sein. "Robin wurde vom Regen überrascht und brachte aber trotzdem eine gute Leistung", erklärte Kiefer noch.