Die Maxtra 125er-Mannschaft, die im kommenden Jahr gerne in die Weltmeisterschaft einsteigen möchte, hat diese Woche in Rockingham und Mallory Park ihre ersten Streckentests mit dem neuen und selbst entwickelten Motorrad gefahren. Die Runden fuhr Michael Wilcox, der in der britischen 125er-Meisterschaft unterwegs ist. Team Manager Garry Taylor konnte in Donington ein wenig darüber erzählen, wie es gelaufen war: "Es war eigentlich ein Shakedown-Test. Wir haben ihn [Wilcox] gebeten, uns viel Information zu liefern. Aber er fuhr mit anderen Fahrern der britischen 125er-Serie und es lief ganz gut, wenn man bedenkt, dass unsere Maschine nur zwei Stunden alt war."

Eine erste Feuertaufe für das Motorrad war es trotzdem, immerhin hatte man vorher keine Ahnung, was so passieren würde. Mit Jan Witteveen war zwar ein erfahrener Motorbauer am Werk und das Chassis von Harris sollte auch funktionieren, genau wusste man es aber nicht. Auch der chinesische Motorradhersteller Haojue, der hinter dem Projekt steht, dürfte interessiert mitverfolgt haben, was passiert. "Der Motor wird in Italien gebaut, aber es ist ein chinesisches Projekt und deren geistiges Eigentum. Es ist kein Aprilia-, Honda-, KTM- oder Fantic-Teil darin. Sobald wir eine Basis haben, werden wir die Produktion nach China verlegen", erklärte Taylor.

Zunächst stehen aber weitere Tests auf dem Adria Raceway im Juli auf dem Programm, bevor auf den europäischen Grand Prix Strecken weitergearbeitet wird. "Teil des Problems ist, gute Testfahrer zu finden. Wir wollen Input von jemand mit aktueller GP-Erfahrung", sagte er. Unter anderem soll ist dabei auch Steve Jenkner ein Kandidat.