Es war ein vergleichsweise unspektakuläres Qualifying, was die 125er-Klasse in Le Mans zeigte. Das lag nicht daran, dass sich die Fahrer keine Mühe gaben, aber aufgrund der Regenfälle in der Nacht von Freitag auf Samstag gab die Strecke anscheinend nicht besonders viel her. Deswegen konnte Sergio Gadea auch mit seiner Zeit vom Freitag die Pole Position halten. Er war am Samstag mehr als acht Zehntel langsamer gewesen als noch im ersten Qualifying.

Zulegen konnte dafür Bradley Smith, doch der Brite verpasste - auch dank viel Verkehr - den Startplatz an der Sonne um 25 Tausendstel. Dahinter blieben die übrigen zwei Startplätze in Reihe eins auch in bekannten Händen. Stefan Bradl reichte seine Freitagszeit, um den Sonntag vom viel versprechenden dritten Startplatz angehen zu können. Simone Corsi wurde am Samstag auch nicht schneller und geht als Vierter ins Rennen.

Eine positive Überraschung brachte dafür Sandro Cortese. Der Deutsche war einer der wenigen, die unter den Spitzenfahrern zulegen konnten und verbesserte sich damit auf Platz fünf. Rund neun Zehntel hatte er im Vergleich zum ersten Qualifying gewonnen. Neben ihm wird Mike di Meglio starten, der die letzten Minuten des Qualifyings als Zuschauer erlebte, nachdem er sich im letzten Streckensektor auf den Hosenboden legte. Nicolas Terol und Gabor Talmacsi stehen auch noch in Reihe zwei.

Einen guten Sprung nach vorne konnte Michael Ranseder machen. Der Österreicher war nach einem Motorschaden am Freitag nur 33 gewesen und fuhr sich noch auf Position 16 nach vorne. Die anderen deutschsprachigen Piloten konnten nicht so gut zulegen. Dominique Aegerter wird als 27. starten und Randy Krummenacher als 30. Robin Lässer hatte Pech und stürzte kurz nach Sessionbeginn, als er auf Tobias Siegert auffuhr. Am Ende stand er als 33. in der Wertung. Siegert selbst wurde zwar Letzter, schaffte aber sein Minimalziel und qualifizierte sich. Für die spektakulärste Szene des Qualifyings sorgte Cyril Carrillo, der nach einem hohen Highsider Richtung Kies flog. Als spektakulär kann der Sturz deswegen bezeichnet werden, weil er sich dabei nicht verletzte.