Es ist gerade einmal etwas mehr als zwei Jahre her, dass der ehemalige GT-Pilot Vincent Vosse das Team WRT aus der Taufe hob. Jetzt wird seine Truppe die Marke Audi in der GT-Weltmeisterschaft vertreten, die die GT1-WM beerbt. Der Audi R8 LMS ultra erlebte diese Woche sein Rollout in Zolder.

Undeutliche PR-Umschreibungen gibt es nicht, Vosse spricht gerade heraus: "Die Herausforderung, die vor uns liegt, ist signifikant größer als alles, was wir bislang in unseren zwei Saisons gemacht haben." In diesen zwei Saisons gewann das Team immerhin die Belcar und 2011 die Blancpain Endurance Series gegen starke Teams, mit denen sich WRT auch in der Weltmeisterschaft konfrontiert sehen wird; wie sich Erfolg anfühlt, weiß das belgische Team also.

Nichtsdestotrotz ist sich Vosse im Klaren, auf was er sich eingelassen hat: "Wir wissen, was eine Weltmeisterschaft für einen Aufwand bedeutet. Logistisch gesehen ist es eine völlig andere Dimension, aber ich denke, wir packen es." Im Winter sei bereits eine Analyse durchgeführt worden. "Wir haben uns auf die Bereiche konzentriert, in denen wir uns verbessern können, wie Logistik, die Rennvorbereitung, die Teamorganisation." Auch der Zusammenhalt im Team sei wichtig, weshalb mit Teammitgliedern und Fahrern bereits intensives Teambuilding betrieben wurde.

Auf der Fahrerseite geht WRT gut gerüstet in die Saison: Auf dem Top-Fahrzeug starten Frank Stippler und Oliver Jarvis. Beim zweiten R8 setzt Vincent Vosse auf eine Mischung aus jung und alt: Der erfahrene Touren- und Sportwagenpilot Stéphane Ortelli wird sich den Ingolstädter Sportwagen mit Nachwuchstalent Laurens Vanthoor teilen. "Wir haben einen exzellente Fahrerkader", sagt Teamchef Vosse. "Aber es ist schwierig, die Ziele für uns festzulegen." Mit Hilfe der erfahrenen Piloten möchte WRT so viele Punkte wie möglich einfahren.