Nach der Nissan-Dominanz beim Quali-Rennen am Samstag war zu erwarten, dass auch der Sonntag im Zeichen der GT-R stehen wird. Schon im Warm-Up am Morgen holten sich die Sieger des Vortages die Bestzeit vor zwei Schwesterwagen.

Das Auto von Peter Dumbreck und Richard Westbrook konnte von Pole aus ins Rennen gehen und hatte keine Angriffe von anderen Herstellern zu befürchten. Der Startfahrer Richard Westbrook behauptete sich zu Beginn des Hauptrennens gegen Lucas Luhr im zweiten Auto des Teams und wurde vom nächsten Nissan mit Jaime Campbell-Walter verfolgt. Bester Vertreter einer anderen Marke war Stefan Mücke im Aston Martin auf Rang vier, vor den Lamborghinis von Nicky Pastorelli, Markus Winkelhock und Karl Wendlinger.

Enrique Bernoldi musste das Feld von hinten aufmischen, Foto: DPPI
Enrique Bernoldi musste das Feld von hinten aufmischen, Foto: DPPI

Auf der knapp 4,7 Kilometer langen Strecke an der Algarve arbeitete sich der Nissan von Enrique Bernoldi und Ricardo Zonta schnell in einstellige Regionen. Das Auto der Brasilianer wurde im Quali-Rennen umgedreht und musste am Sonntag von Rang 13 ins Rennen gehen.

Nissan in einer eigenen Liga

Im Gegensatz zum desaströsen Wochenende im belgischen Zolder gab es bis zu den Boxenstopps keinerlei Zweifel an der Dominanz der Japaner. Richard Westbrook hatte bereits nach 15 Minuten über fünf Sekunden Vorsprung auf den nächsten GT-R, deren Dreifachführung nie gefährdet war - Stefan Mücke auf Rang vier musste sich eher nach hinten orientieren.

Als erstes Auto der Spitzengruppe steuerte Luhr zum Pflichtstopp, Michael Krumm übernahm den Nissan. Gleichzeitig wechselten Campbell-Walter/Brabham, Mücke/Turner und Pastorelli/Schwager. An der Führung von Dumbreck und Westbrook änderte sich durch die Stopps nichts, aber Westbrooks Kopfschütteln nach dem Fahrerwechsel deutete Probleme an.

Ausfall für Peter Dumbreck und Richard Westbrook

Mit Getriebeproblemen rollte der Nissan aus, nachdem man bereits Krumm ziehen lassen musste. Neuer Zweitplatzierter war Darren Turner, dessen Team wieder einen fabelhaften Boxenstopp ablieferte. Einzig der nächste Nissan mit David Brabham blieb dem Aston Martin im Nacken.

An den Podestplätzen änderte sich bis zum Rennende nichts mehr. Krumm wurde nach 60 Minuten als Sieger abgewunken, gefolgt von Turner und Brabham. Auf Rang vier rollte der Murcielago von Pastorelli und Schwager ins Ziel, vor dem Schwesterauto von Wendlinger und Kox.

Ausfall für Dumbreck/Westbrook, Foto: DPPI
Ausfall für Dumbreck/Westbrook, Foto: DPPI

Die Sieger von Zolder, Markus Winkelhock und Marc Basseng, holten sich den siebten Rang, vor Bernoldi/Zonta, Hohenadel/Piccini und Hezemans/Catsburg. In der Gesamtwertung bleiben die Münnich-Piloten weiterhin in Führung.

Schon nächstes Wochenende steigt mit den Läufen auf dem Sachsenring für die vielen deutschen Piloten der Weltmeisterschaft ein Saisonhighlight. Nach der Premiere auf dem Nürburgring im Vorjahr gastiert der GT1-Tross zum ersten Mal auf der MotoGP-Strecke und wird vom ADAC GT-Masters begleitet.