Kimi Räikkönen ist der Iceman und mit diesem Namen ist auch ein gewisses Image verbunden. Der Finne gilt als schweigsam, zurückhaltend und nach seinem letzten Jahr bei Ferrari hatte er auch noch den Ruf, schnell seine Motivation zu verlieren. Für Lotus-Teambesitzer Gerard Lopez und Lotus-Teamchef Eric Boullier ist das aber nicht der Räikkönen, den sie bislang so erlebt haben, denn der ist ihrer Beschreibung nach ein völlig anderer Mensch, der das Team beeindruckt hat.

"Für die meisten Leute ist das wohl eines der größten Mysterien", meinte Lopez laut Autosport, "denn man hört das Hörensagen und diese Dinge. Wir fühlen uns aber sehr wohl mit ihm und er fühlt sich eindeutig wie zuhause. Er lächelt viel, wenn er bei uns ist. Aber am wichtigsten ist, dass er meint, Teil der Familie zu sein." Dementsprechend betonte Lopez, dass Räikkönen ein öffentliches Image habe, das überhaupt nicht mit dem übereinstimme, wie er sich wirklich gibt. "Er ist ein harter Arbeiter, er liefert sehr gutes Feedback und er hat guten Teamgeist."

Deswegen musste Lopez auch erklären, dass sich die Teamleitung rasch wohl mit der Option Räikkönen fühlte, als man mit ihm sprach und verstand, warum er zurück in die Formel 1 wollte. "Wenn man sich ansieht, was [beim Test] geschehen ist, so kann niemand sagen, er wäre nicht bei der Pace." Dabei geholfen hat laut Boullier die Art und Weise, wie das Team mit Räikkönen zusammenarbeitet. "Wir haben versucht, auf seine Persönlichkeit Rücksicht zu nehmen und sicherzustellen, dass wir ihn nicht zu sehr mit äußeren Störungen belasten. Er ist ein echter Racer. Dieses Team ist voller Rennsportler und er passt sehr gut dazu, weil wir dieselbe Sprache sprechen. Wir sind flexibel, aber unser System ist sehr rennorientiert und das passt ihm gut."