Es war irgendwie eine unscheinbare Vorstellung, mit der Mark Webbers Titelhoffnungen in Abu Dhabi endeten. Beinahe von Rennstart weg lag der Australier direkt hinter Fernando Alonso, konnte den Spanier aber nie angreifen, obwohl der selbst hinter Vitaly Petrov festhing. Lediglich als er nach seinem Boxenstopp Jaime Alguersuari angreifen musste, schaffte es Webber recht energisch vorbei. "Es war ein großer Tag und wir hatten die Chance, etwas Einzigartiges zu schaffen, aber am Ende lief es einfach nicht für uns. Früh im Rennen wussten wir, wir müssten etwas riskieren und bei der Strategie etwas wagen. Dadurch waren wir aber angreifbar und Fernando hat uns abgedeckt. Ich habe alles gegeben und wir taten alles Mögliche, am Ende reichte es aber nicht", sagte Webber.

Allzu sehr hängen lassen wollte sich der Australier aber nicht. Als erstes wollte er seinem Teamkollegen Sebastian Vettel gratulieren, der sich den Titel gesichert hatte. "Man muss vor Sebastian den Hut ziehen, er hat das ganze Jahr einen tollen Job gemacht und wenn man die Weltmeisterschaft nach dem letzten Rennen anführt, dann hat man das Timing richtig. Ich gratuliere ihm zu dieser Weltmeisterschaft", erklärte er. Aber auch bei sich selbst hatte er einige positive Dinge gesehen. So war er bis zum letzten Rennen im WM-Kampf, weswegen er nach seiner Meinung etwas richtig gemacht haben muss. "Ich habe das Gefühl, ich bin einen Großteil der Saison sehr gut gefahren und das ist mir wichtig."

Dennoch fand er es schade, dass das Wochenende in Abu Dhabi nicht für ihn gelaufen war. In den kommenden Wochen wollte er über die Höhen und Tiefen des Jahres nachdenken. "Der Sport ist eben manchmal so. Es gab in den vergangenen Wochen einiges an Emotionen; wenn man so nahe an der Spitze ist und es nicht ganz schafft, ist es schade, aber ich habe mein Bestes gegeben und ich habe tolle Leute um mich. Ich denke, zwei Weltmeisterschaften für das Team sind nicht so schlecht und ich werde nächste Saison wieder kämpfen", erklärte Webber.