Portrait:

Nach dem Titel in der Formel 3000 in der Saison 1999 schaffte Nick Heidfeld den Sprung in die Formel 1 zum Team des vierfachen Weltmeisters Alain Prost. Obwohl der Mönchengladbacher ohne Punkte blieb, wechselte er 2001 zu Sauber, wo er gemeinsam mit Kimi Räikkönen ein gleichermaßen junges wie erfolgreiches Fahrergespann bildete und zum ersten Mal in der Königsklasse den Sprung auf das Podium schaffte.

Doch dann kam der große Schlag: Statt des langjährigen Mercedes-Schützlings Heidfeld, verpflichtete McLaren-Mercedes Anfang 2002 lieber Räikkönen, weshalb Heidfeld zwei weitere Jahre bei Sauber blieb, an die Erfolge seiner ersten Saison bei den Schweizern jedoch nicht anknüpfen konnte.

2004 heuerte Heidfeld beim unterlegenen Jordan Team an, wurde dank guter Leistungen zur nächsten Saison jedoch von BMW Williams verpflichtet. 2006 folgte der Wechsel zu BMW Sauber, wo Heidfeld mit Platz fünf in der Gesamtwertung und zahlreichen Podiumsplatzierungen seine erfolgreichste Zeit in der Formel 1 erlebte, wenngleich ihm ein Rennsieg verwehrt blieb.

Als sich BMW 2010 schließlich aus der Formel 1 zurückzog, erlebte Heidfeld ein böses Silber-Deja-vu. Eigentlich als zweiter Fahrer des neuen Mercedes GP gesetzt, unterschrieb Michael Schumacher und Heidfeld wurde zum Testfahrer. Doch schon während der Saison verließ er Mercedes, um als Pirelli-Testfahrer anzuheuern. Aber auch dieses Engagement währte nur, bis Peter Sauber ihm das Cockpit des erfolglosen Pedro de la Rosa anbot. Heidfeld kehrte dem italienischen Reifenhersteller den Rücken und im Sauber wieder auf die Strecke zurück.

Allerdings gelang ihm auch für 2011 zunächst nicht der Sprung ins Renncockpit. Erst als Lotus-Renault-Pilot Robert Kubica bei einer Rallye schwer verunglückte und sein Platz frei wurde, kam Heidfelds Chance. Er überzeugte das Team bei den Testfahrten und ergatterte doch noch seinen ersehnten Sitz. Obwohl Heidfeld in Malaysia als Dritter den Sprung auf das Podium schaffte, wurde er zur Saisonhalbzeit abgelöst und durch Brasilianer Bruno Senna ersetzt.

In Folge dessen kehrte Heidfeld der Formel 1 nach 183 Rennen und 13 Podiumsplatzierungen den Rücken und widmete sich einer neuen Aufgabe auf der Langstrecke. Seinen größten Erfolg feierte der Mönchengladbacher 2014 mit Rebellion Racing, als er bei den 24 Stunden von Le Mans den Sieg in der LMP2-Klasse feierte.

Darüber hinaus geht Heidfeld seit 2014 in der FIA Formel-E-Meisterschaft an den Start. Nach dem zwölften Gesamtrang in der Debütsaison mit Venturi, wechselte der Deutsche zur Saison 2015/16 zu Mahindra und schloss das Klassement als Zehnter ab.