Jedes Team darf pro Jahr 100 Reifensätze zu Testzwecken nutzen. Nach dem ersten Test in Jerez konzentrierten sich die Teams erneut darauf, die neue Reifengeneration zu verstehen und die Interaktion mit den Autos zu optimieren. In Barcelona hatten das erste Mal alle Teams ihre neuen Boliden am Start.
Die Luft- und Streckentemperaturen waren extrem niedrig. Sie schwankten durchschnittlich zwischen zehn und 15 Grad Celsius. Das war deutlich kühler als während des ersten Tests in Jerez und führte zu Graining. Dieser Effekt wird verursacht, wenn Reifen, die nicht auf Betriebstemperatur sind, über den Asphalt rutschen. Dadurch lösen sich Gummipartikel.
Die Teams konnten sich in Barcelona auch auf längere Stints und Rennsimulationen mit unterschiedlichen Tankfüllungen konzentrieren. Es wird damit gerechnet, dass beim ersten Grand Prix in Australien jeder Fahrer zwei oder drei Boxenstopps einlegen muss. Einige der Teams, die Rennen simulierten, mussten sogar viermal stoppen. Das zeigt, dass die ideale Strategie erst während der normalen Bedingungen in Melbourne erarbeitet werden kann.
Der Zeitunterschied zwischen den einzelnen Slickmischungen lag bei etwa einer halben Sekunde pro Runde. Wegen der ungewöhnlichen Wetterbedingungen in Barcelona ist dieser Wert allerdings nicht wirklich aussagekräftig.
Die meisten Runden absolvierte Williams (367) vor Ferrar (363) und Sauber (343).
Am Freitag testeten die Teams auch das erste Mal den Intermediate Cinturato Green und den Regenreifen Cinturato Blue. Die Hinterreifen der Cinturatos haben eine völlig neue Konstruktion, die die Traktion verbessert und das Übersteuern reduziert.
Die Bestzeit dieses Tests fuhr Fernando Alonso am dritten Tag mit 1:21,875. Er unterbot damit problemlos die schnellste Zeit des Vorjahres (1:22,030), die Kimi Räikkönen während des Tests 2012 in seinem Lotus hinlegte.
Barcelona ist ein technisch anspruchsvoller Kurs, der nahezu das gesamte Leistungsspektrum eines Autos abfragt. Auf dem Circuit de Catalunya werden vor allem die linken Reifen belastet.
Insgesamt nach Barcelona gelieferte Reifensätze: 385
Supersofte Reifen: 24 Sätze
Softe Reifen: 87 Sätze
Mediums: 132 Sätze
Harte Reifen: 97 Sätze
Intermediates: 40 Sätze
Regenreifen: 27 Sätze
Insgesamt genutzte Reifensätze: 303
Supersofte Reifen: 5 Sätze
Softe Reifen: 53 Sätze
Mediums: 127 Sätze
Harte Reifen:84 Sätze
Intermediates: 24 Sätze
Regenreifen: 10 Sätze
Längste Stints:
24 Runden mit den harten Reifen
36 Runden mit den Mediums
31 Runden mit den soften Reifen
16 Runden mit den supersoften Reifen
29 Runden mit den Intermediates
22 Runden mit den Regenreifen
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