Felix Rosenqvist (Prema Powerteam, 1:32,455 Minuten) eroberte die Pole-Position für den vierten Saisonlauf der FIA Formel-3-Europameisterschaft 2015. Auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg fuhr der Schwede 0,014 Sekunden schneller als Tabellenführer Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin, 1:32,469 Minuten) aus Italien. Maximilian Günther (kfzteile24 Mücke Motorsport, 1:32,609 Minuten) freute sich als bester Deutscher und schnellster Rookie über den dritten Platz vor dem Monegassen Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing, 1:32,845 Minuten).

Zu Beginn des Qualifyings eroberte der Franzose Brandon Maïsano (Prema Powerteam, 1:32,997 Minuten) den ersten Platz, den er zwei Minuten später aber schon an Jake Dennis (Prema Powerteam, 1:32,960 Minuten) abgeben musste. In der Folge konnten die insgesamt 35 Nachwuchspiloten ihre Rundenzeiten zwar steigern, doch den Briten Dennis konnte zunächst niemand von der Spitze verdrängen. Sein Landsmann Callum Ilott (Carlin, 1:33,102 Minuten) kam ihm gegen Mitte des Zeittrainings am nächsten, bevor Alexander Albon (Signature, 1:41,693 Minuten) nach einem Dreher für eine kurze Unterbrechung sorgte.

Nachdem das Zeittraining wieder aufgenommen wurde, zeigten die Youngster einen spannenden Kampf um die vorderen Positionen. Maximilian Günther war knapp sieben Minuten vor Schluss der Erste, der den Hockenheimring Baden-Württemberg schneller umrundete als der bis dahin führende Dennis. Den Angriff des Südafrikaners Raoul Hyman (Team West-Tec F3, 1:33,037 Minuten) auf die Spitze konterte Günther erfolgreich und holte sich Rang eins zurück. Doch gegen die folgenden Attacken von Felix Rosenqvist konnte sich der deutsche Rookie nicht mehr verteidigen. Auch Giovinazzi zog noch an Günther vorbei, der letztendlich den dritten Rang vor dem Silverstone-Sieger Charles Leclerc belegte.

"Ich habe relativ lange gewartet, bis ich auf die Strecke gegangen bin, doch dann stoppte mich die rote Flagge", sagte Rosenqvist. "Nach dem Restart haben wir zuerst wieder gewartet, bevor ich mich dann vor allem darauf konzentriert habe, eine freie Runde zu finden. Das war nicht einfach und ich habe gerade einmal eine Runde ohne Verkehr erwischt. Die ist mir dann aber fehlerfrei gelungen, was für die Pole-Position gereicht hat. Sicher war das Warten ein Risiko, aber es ist für uns aufgegangen. Der Schlüssel zur ersten Startposition war bei diesem großen Starterfeld eindeutig die freie Runde."

Zwei Minuten vor dem geplanten Schluss sorgte Tatiana Calderón (Carlin, 1:34,170 Minuten) mit ihrem Ausrutscher für eine weitere rote Flagge. Die Session wurde daraufhin vorzeitig beendet. Der Kanadier Lance Stroll (Prema Powerteam, 1:32,916 Minuten) sicherte sich letztendlich den fünften Startplatz vor Dennis, Maïsano, Hyman, Markus Pommer (Motopark, 1:33,133 Minuten) und Sérgio Sette Câmara (Motopark, 1:33,158 Minuten). Callum Ilott, der zunächst Rang neun belegte, muss aufgrund der Missachtung der roten Ampel am Ende der Boxengasse zehn Plätze weiter hinten starten.