Schon im Juni auf dem Lausitzring konnten die Piloten der schnellsten nationalen Formelserie Tourenwagenluft schnuppern und ihren Vorbildern ins Cockpit schauen. In der Motorsport Arena Oschersleben treten knapp zwanzig Fahrer aus zehn Nationen an, um sich auf der 3,696 km langen Strecke zu messen. Einer davon kann an hier die Meisterschaft schon ein Rennwochenende vor Schluss festmachen: Der Leipziger Marvin Kirchhöfer. Die ersten Titel haben das Ausnahmetalent und sein Team bereits eingefahren.

Beim vergangenen Rennwochenende des ATS Formel 3 Cup auf dem Lausitzring bewies der Tabellenführende Marvin Kirchhöfer endgültig, wozu er fähig ist und ließ die letzten Kritiker verstummen. Denn bei zwei Rennen startete der 19-Jährige von ganz hinten. Einmal schnappte er sich den dritten Platz, einmal sogar den zweiten Platz. Den ersten Titel hat das Ausnahmetalent schon. Er ist drei Rennen vor Schluss bereits Rookie Sieger 2013. "Es ist ein tolles Gefühl, schon vorzeitig Rookie-Sieger geworden zu sein", freut sich Kirchhöfer. "Nun schaue ich strikt nach vorne auf die Gesamtwertung, um diesen Titel auch noch einzufahren!".

Dabei können alle Zuschauer in der Magdeburger Börde Zeuge werden, denn an diesem Wochenende kann es ein Rennwochenende vor Saisonende soweit sein. Kirchhöfer kommt aus der Oscherslebener Kaderschmiede Lotus. Der Rennstall hat bereits die Teammeisterschaft in der Tasche. "Der vorzeitige Gewinn der Team-Wertung unterstreicht die exzellente Arbeit des gesamten Teams!", freut sich Teamchef Timo Rumpfkeil. "Natürlich ist es immer eine Bestätigung, wenn man ein Ziel erreicht hat. Es ist aber nur ein erstes Teil-Ziel. Wir werden auch in den nächsten Rennen hart und motiviert arbeiten und wollen nun so schnell wie möglich auch die Fahrermeisterschaft holen."

Trophymeisterschaft

In der Trophywertung ist noch alles möglich. Der Kölner Sebastian Balthasar von GU-Racing führt zwar mit einem Abstand von 58 Zählern vor seinem Teamkollegen Freddy Killensberger aus dem bayerischen Wortelstetten, doch das kann sich schnell ändern. Ebenfalls aus dem bayerischen Ruderting kommt Maximilian Hackl, der noch gute Chancen hat, auf dem Podium ganz oben mitzumischen. Allerdings kann der Fahrer für Franz Wöss Racing aufgrund eines gebrochenen Daumens am Lausitzring erst wieder beim Finale in Hockenheim ins Renngeschehen eingreifen. Das bedeutet eine große Chance für den Fahrer und Teamchef vom CR Racing Team, Andreas Germann aus Pirmasens, auf dem Podium noch ein Wörtchen mitzureden.