Im Rahmen des GP der Stadt Magdeburg trägt Deutschlands schnellste Formel-Rennserie die Saisonläufe sieben, acht und neun aus. Dabei ist man allerdings nicht im gewohnten Umfeld unterwegs, denn das ADAC Masters Weekend legt derweil eine Sommerpause ein.

Die 3,696 Kilometer lange Piste in der Magdeburger Börde ist den Piloten des ATS Formel-3-Cup wohlbekannt, schließlich bieten sich im Verlauf des Jahres diverse Testmöglichkeiten in der Motorsport Arena. Erst am 11. Juni waren nahezu alle Formel-3-Teams hier beim Test anwesend, sodass am Wochenende auf Anhieb mit sehr schnellen Rundenzeiten zu rechnen ist.

Besondere Spannung verspricht das Duell in der ATS Formel-3-Trophy. Hier schenken sich die beiden Rookies Luca Stolz und André Rudersdorf nun wirklich nichts. Beide kennen sich aus dem ADAC Formel Masters und beide nehmen derzeit eine steile Entwicklungskurve in der Formel 3. Nur ein einziger Punkt trennt die erst 16-jährigen Deutschen an der Tabellenspitze der Trophy-Wertung. Diese wird mit den älteren Fahrzeugen und den herkömmlichen Formel-3-Motoren ausgetragen.

Mit den Fahrzeugmodellen Dallara F311 und dem Exklusivmotor VW Power Engine im Heck treten die Piloten im ATS Formel-3-Cup an. Satte 240 PS werden hier im Modus Push-to-Pass an die Hinterräder geliefert. Zehn Mal dürfen diese Zusatz-PS im Rennen genutzt werden, im Normalmodus leistet das 2-Liter-Aggregat 225 PS. Der Weg zum diesjährigen Titel führt über die beiden Teamkollegen Kimi Sato und Jimmy Eriksson, soviel steht schon jetzt fest. Die Routiniers haben bislang die vier Siege in den 30-Minuten-Rennen unter sich ausgemacht. Lediglich die Siege in den zwei 20-Minuten-Rennen in Zandvoort und auf dem Sachsenring teilten sich Yannik Mettler und Rene Binder.

Vom 06. bis 08. Juli darf man auf den Auftritt von Lucas Auer gespannt sein. Der Neffe des einstigen Formel-1-Piloten Gerhard Berger ist immer schnell, geht immer ans Limit - und manchmal darüber hinaus. Der Österreicher ist als Rookie schon auf dem dritten Tabellenplatz angekommen. Auch auf dem fahrerisch schwierigen Sachsenring holte Auer, wie schon beim Saisonauftakt in Zandvoort, einen zweiten Platz. Hier in Oschersleben wird er wieder angreifen, denn vor ihm sind zwei Routiniers platziert, an denen er unbedingt dranbleiben will. Der Japaner Kimi Sato und der Schwede Jimmy Eriksson haben jeder für sich das erklärte Ziel, den Meistertitel im ATS Formel-3-Cup 2012 holen zu wollen. Die Konkurrenz hat allerdings etwas dagegen.