Als zweifacher Supersport-Weltmeister und damit Experte für 600cc-Maschinen in die Moto2-WM gekommen, musste Kenan Sofuoglu trotz einiger guter Ansätze dort viel Lehrgeld bezahlen, weswegen er 2012 auch wieder in der Supersport-Weltmeisterschaft fahren wird. Bei einer Pressekonferenz in seiner Heimat sprach der Türke nun über die Vergangenheit, die Zukunft und den Motorsport in seiner Heimat. "Ich hatte eine unglückliche Moto2-Saison und die Dinge wurden noch erschwert, weil mein Vater krank war. Es war kein einfaches Jahr und das Angebot von Kawasaki gab mir die Idee einer besseren Zukunft", sagte Sofuoglu.

Im Team von Vanny Lorenzini fühlt er sich gut aufgehoben, weswegen er auch keinen Zweifel daran hatte, dass die Rückkehr in die Supersport mit Kawasaki das Richtige ist. "Ich möchte noch anfügen, dass ich am Ende der Saison die Nummerntafel mit der 1 haben will. In der Türkei ist Motorsport noch immer nicht so gut bekannt, aber dank meiner Leistungen haben wir positive Reaktionen von der Presse, den Fernsehanstalten und einigen Unternehmern. Gemeinsam mit dem Verband promoten wir ein Projekt mit einigen Youngsters und ich werde versuchen, ihnen meine Erfahrung zu vermitteln", erklärte er.

Kann noch wachsen

Trotz seines nicht so erfolgreichen Moto2-Ausflugs sah Sofuoglu seine Karriere noch nicht rückwärtsgehen. Er habe weiter langfristige Pläne und schließe auch die Superbike und die MotoGP nicht aus. "Ich liebe diesen Sport und ich habe noch die Möglichkeit, professionell zu wachsen", betonte er.

In der Türkei steht man voll hinter Sofuoglu, Bekir Yunus Ucar, der Präsident des türkischen Motorradverbands, der mit Sofuoglu das Jugendprojekt macht, sagte: "Wir brauchten einen Helden und mit Kenan haben wir ihn gefunden. Er ist ein besonderer Mensch, jemand, der unser Land auf der ganzen Welt ehrt und er wird von vielen Fans geliebt. Mit ihm und dank ihm kann sich die Türkei in Zukunft einen Namen im Motorradsport machen." Sogar der türkische Premierminister Erodgan hatte sich gemeldet und in einer Botschaft die humanitäre Arbeit Sofuoglus gelobt.