Der Australier Jed Metcher aus Eltham ist Gesamtsieger des FIM Superstock Europa Cups 2011. Mit seiner Yamaha des MTM-RT Motorsports Team drückte er der Saison seinen Stempel auf: Ein Laufsieg in Aragon, zweite Plätze in Misano, Silverstone, auf dem Nürburgring und in Mangy Cours, sowie dritte Ränge in Assen und Imola brachten ihn in die perfekte Ausgangslage für das Finale in Portimao. Dort reichte ein vierter Platz, um die Meisterschaft mit zwölf Punkten Vorsprung auf den US-Amerikaner Joshua Day zu gewinnen.

Der 21-jährige Metcher fuhr 2005 in Eastern Creek in Australien sein erstes Rennen. Und wie es für Australier, die im Rennsport erfolgreich sein wollen, so üblich ist, wechselte er nach Europa. Nach seiner ersten Saison in der australischen Supersport-Meisterschaft, welche er 2009 als Gesamt-Achter abschloss, ging es in die IDM. Dort fuhr er in der Superbike-Klasse und holte den 17. Endrang. Ein Jahr später ging es in den Superstock 600-Cup, den er nun auf Anhieb gewinnen konnte.

Michael van der Mark ist der erfolgreichste Einzelstarter

Erfolgreichster Einzelkämpfer des Jahres wurde allerdings der Niederländer Michael van der Mark. Auch er kam aus der IDM, fuhr dort noch bis ins Jahr 2010 in der 125ccm-Klasse. Van der Mark hat der Saison im Superstock Europa-Cup seinen Stempel aufgedrückt, indem er mit vier Laufsiegen mehr Rennen gewann, als jeder andere. Schon bei seinem Debüt stand er ganz oben auf dem Podest - in Assen. Doch es folgten Rückschläge und auch zwei Nuller. Auf dem Nürburgring, in Magny Cours und in Portimao gewann der 18-Jährige wieder. Allerdings musste er sich in der Gesamtwertung mit Rang drei hinter Metcher und Day zufrieden geben - mit nur 13 Punkten Rückstand auf den Titel.

Mit Romain Lanusse auf dem Vierten Endrang mischte sich noch ein Franzose unter die besten Superstockler. Auch er konnte ein Rennen gewinnen: In Monza. Die ersten vier Läufe über war er immer auf dem Podest, selbst ein Nuller in Brünn und ein vierter Rang in Silverstone ließen ihn über die Sommerpause die Gesamtführung inne haben. Doch dann lief nicht mehr viel zusammen. Nur sieben Punkte für Rang neun in Imola gab es aus den letzten vier Läufen - beim Rest schrieb er Nuller. Daher rutschte der Franzose bis auf den vierten Abschlussrang zurück.

Der Italiener Dino Lombardi schrieb sich 2011 ebenfalls in die Siegbücher des Superstock 600-Cups ein. Mit seinem Triumph in Brünn konnte er sich sogar zeitweise auf den zweiten Zwischenrang schieben. Doch die restlichen Leistungen des Italieners waren - abgesehen von Platz zwei beim Heimrennen in Monza - eher durchwachsen und so gab es nur Rang fünf. Trotzdem sorgte Lombardi damit dafür, dass in den Top Fünf des FIM Superstock 600 Europa Cups 2011 fünf Nationen vertreten waren.