Den 8-Stunden-Klassiker von Suzuki hat einmal mehr Honda gewonnen. Bei der diesjährigen Auflage siegte das FCC TSR Honda-Team mit Kosuke Akiyoshi, Shinichi Itoh und Ryuichi Kiyonari. Sie klassierten sich im Ziel knapp vor der Suzuki von Yukio Kagayama, Joshua Waters und Nobuatsu Aoki, die noch die Pole Position erobert hatten. Rang drei ging an Musashi RT Harc Pro auf einer weiteren Honda, die von Takumi Takahashi, Makoto Tamada und Tadayuki Okada gefahren wurde.

Bereits zum 34. Mal wurden die acht Stunden von Suzuka ausgetragen und dieses Mal bekamen die zahlreichen Rennsportfans einiges geboten. Die drei späteren Sieger-Motorräder lagen über die gesamte Distanz im Clinch um die vorderen Plätze, passierten die Ziellinie in der selben Runde liegend. Gerade als die Turns von Suzuki-Pilot Kagayama und Honda-Mann Takahashi zusammenfielen, gab es einige spektakuläre Zweikämpfe zu sehen.

Doch am Ende sollte Kiyonari beim Schluss-Turn die Oberhand behalten. Der Japaner zog kräftig am Kabel und versuchte seinen Fehler vom Beginn des Rennens auszumerzen. "Nach meinem Sturz vom Anfang des Rennens fühlte ich mich einfach verpflichtet, das Beste für mein Team zu tun, um den Sieg zu holen", strahlte er am Ende. Das musste auch Kagayama einsehen. "Die Team FCC TSR Honda war sehr schnell… und Ryuichi Kiyonari gab mit keine Chance, um am Ende des Rennens noch einmal ran zu kommen", sagte der ehemalige Superbike WM-Laufsieger.

BMW Motorrad France auf vier

Von den europäischen Teams, die an der kompletten Langstrecken-Weltmeisterschaft teilnehmen, schnitt BMW Motorrad France 99 am besten ab. Sebastien Gimbert, Erwan Nigon und Damian Cudlin verloren auf das Spitzen-Trio zwar drei Runden, doch mit Rang vier durften sie mehr als zufrieden sein. Mehr als zufrieden. Schließlich war es für Nigon, Gimbert und Cudlin das Debüt in Suzuka. Damit übernahmen sie gleichzeitig auch die Gesamtführung in der Endurance Weltmeisterschaft 2011. "Was soll ich sagen? Das Motorrad war perfekt, die Reifen waren effizient, die Rennstrategie war eine gute, meine Teamkollegen waren schnell und konstant und wir wurden Vierte", lautete die nüchterne Zusammenfassung von Nigon. "Das war einfach ein perfektes Wochenende für mich."

Startfahrer Cudlin fasste das Abenteuer Suzuka wie folgt zusammen: "Ich erwischte einen guten Start und konnte sofort in den Top Sechs kämpfen. Es war für mich wichtig, dass ich einen guten ersten Stint fahre, ohne Fehler, damit wir für den Rest des Rennens gut aufgestellt sind. Ich holte in diesem ersten Stint ein paar Plätze auf und wurde dann in den Kampf um Rang vier verwickelt. Wir haben alle hart gepusht, um diesen vierten Platz zu holen. Ich bin über dieses Resultat richtig happy, es war ein hartes Rennen bei heißen Bedingungen und hier mit der WM-Führung weg zu gehen, ist eine Belohnung für all die harte Arbeit, die vom Team, Michelin und BMW in dieser Saison geleistet wurde."

BMW Motorrad France 99 wurden Vierte, Foto: Suzuki
BMW Motorrad France 99 wurden Vierte, Foto: Suzuki

Mit Yamaha Racing France GMT94 lag ein weiteres europäisches Team, welches um den FIM Endurance WM-Titel kämpft, gut im Rennen. David Checa, Matthieu Lagrive und Kenny Foray holten Rang sieben. Die Weltmeister vom Suzuki Endurance Team (SERT) holten mit Vincent Philippe, Anthony Delhalle und Daisaku Sakai holten mit neun Runden Rückstand Rang neun.

Für das Bolliger Team Switzerland mit Horst Saiger, Roman Stamm und Isami Higashimura lief das Suzuka-Rennen zunächst gut. Der Japaner ging als Start-Fahrer ins Rennen, Saiger übernahm und man hatte sich bereits in die Top 15 nach vorn gekämpft. Stamm allerdings hatte in seinem Turn einen Sturz zu beklagen, der die Truppe am Ende nicht über Rang 38 hinaus brachte.

Allerdings lief es für die Bolliger Kawasaki damit immer noch besser als für die Monster Yamaha Austria Racing Team-Jungs (YART). Gwen Giabbani, Igor Jerman und Katsuyuki Nakasuga war das Abenteuer Suzuka bereits nach 55 Runden beendet. Damit kamen sie immerhin zwei Umläufe weiter als die TT-Legends Honda-Truppe mit John McGuinness, Keith Amor und Cameron Donald, die mit Problemen aufgeben mussten.