Motorsport-Magazin.com-Redakteur Toni Börner mit Keith Flint in Creg ny Ba auf der Isle of Man, Foto: Toni Börner
Motorsport-Magazin.com-Redakteur Toni Börner mit Keith Flint in Creg ny Ba auf der Isle of Man, Foto: Toni Börner

Da sitzt er nun. Ein richtiger Rockstar. Tattoos und Piercings, wohin man nur schaut. Hunderttausende Platten hat er mit seiner Band "The Prodigy" verkauft. Aber alles, was Keith Flint bei diesem Mittagessen auf der Isle of Man bei der TT2011 interessiert sind Motorräder. Der Blick geht immer wieder aus dem Fenster, wenn ein Biker seine Maschine abparkt und dann wird gefachsimpelt.

Keith Flint ist "einer von uns". Er füllt ganze Hallen mit Fans, 25.000 Menschen jubeln ihm zu, wenn er mit The Prodigy auf der Bühne steht. Aber hier sitzt er mir gegenüber, neben einem Kollegen der Motorcycle News aus England. Und wir reden über die TT, die Favoriten, über Rennsport, was gerade in Barcelona beim Grand Prix los war, was für Silverstone zu erwarten steht und ob Checa Weltmeister bei den Superbikes wird.

Keith Flint fährt seit 1998 selbst Motorradrennen, Foto: Toni Börner
Keith Flint fährt seit 1998 selbst Motorradrennen, Foto: Toni Börner

Aber auch über Technik wird gequatscht. Keith erzählt stolz, dass er in seine 1000er-Renn-Suzuki gerade ein TTX-Federbein von Öhlins eingebaut hat. Er erfragt beim Experten von den MCN Einstellmöglichkeiten der Traktionskontrolle, berichtet von seinem neuen Schaltautomaten. Und er will wissen an welchen Projekten wir hier auf der Insel arbeiten. Dann lauscht er auch bedächtig zu.

Flint ist kein Selbstdarsteller. Er erzählt und hört zu. Er fällt keinem ins Wort. Aber seine Augen glänzen, wenn über Motorräder gesprochen wird. Da geht er auf. Da ist er dabei. Er, der Rockstar, der mit The Prodigy sechs Alben veröffentlicht und selbst ein Solo-Projekt am Laufen hat.