Dem KTM-Werksfahrer Marvin Musquin reichte im ersten Rennen zum Grand Prix in Lierop ein dritter Platz um sich den Titel in der MX2-Weltmeisterschaft zu sichern. Für den 20-jährigen Franzosen ist es nach 2009 der zweite Weltmeistertitel in Folge.

Musquin ging als Topfavorit in die 2010er Saison und zeigte mit fünf GP-Siegen in Folge, dass er dem Druck gewachsen war. Acht Grand-Prix-Siege, elf Podestplätze und 14 Laufsiege machten ihn zum erfolgreichsten MX2-Pilot des Jahres. Er sicherte mit dem zweiten Platz beim Grand Prix der BeNeLux in Lierop auch für KTM den Sieg in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Für KTM war es das erste Mal, dass sie beide Titel, sowohl in der MX2, als auch zuvor durch Antonio Cairoli in der MX1-Klasse, gewinnen konnten.

"Ich startete in den ersten Lauf mit dem Ziel zu siegen, aber die Streckenbedingungen waren hart. Ich verlor einige Plätze, doch als ich sah, dass Ken [Roczen] aufgeben musste, wusste ich, dass ich Weltmeister war. Es war toll das Team am Streckenrand zu sehen, wie es auf mich wartete, um den Sieg zu feiern", freute sich der junge Franzose.

Der Sieg im ersten Lauf ging Musquins Landsmann Gautier Paulin, der nach einem dritten Platz im zweiten Heat, seinen ersten Grand-Prix-Sieg 2010 einfahren konnte. Für den Yamaha-Piloten begann die Saison vier Rennen später, weil er sich noch von einer Verletzung erholen musste.

Cairoli entschied auch den BeNeLux-GP in der MX1 für sich., Foto: KTM
Cairoli entschied auch den BeNeLux-GP in der MX1 für sich., Foto: KTM

Der Deutsche Suzuki-Pilot Ken Roczen schied im ersten Lauf in Lierop in Führung liegend mit einem technischen Defekt aus und schenkte somit Musquin den Titel, da nur noch er theoretische Chancen auf die Krone hatte. Lauf zwei konnte er für sich entscheiden und landete in der GP-Wertung auf Platz sieben.

Antonio Cairoli auch beim Benelux GP siegreich

Der alte und neue MX1-Weltmeister Antonio Cairoli holte sich den achten Grand-Prix-Sieg der Saison und unterstrich damit, dass er ein würdiger Champion ist. Nach einem schlechten Start in den ersten Lauf konnte er sich noch auf Platz zwei vorkämpfen und musste nur seinem deutschen Teamkollegen Max Nagl den Vortritt lassen. Bei seinem Kampf an die Spitze kollidierte der Italiener noch mit dem vor ihm gestürzten David Philippaerts. Den zweiten Heat gewann Cairoli souverän und sicherte sich so den Gesamtsieg.

Der Deutsche KTM-Pilot Max Nagl konnte seinen Sieg aus dem ersten Lauf im zweiten Rennen nicht wiederholen und landete auf Rang vier. Erfreulich für ihn allerdings, dass er nur noch zehn Punkte hinter David Philippaerts auf Platz vier der Tabelle liegt.