Das Sportwagen-Konzept C-X75 feiert 75 Jahre ikonisches Jaguar-Design und gibt zugleich einen Ausblick auf die Zukunftstechnologien des Unternehmens. Konzipiert als zweisitziger Sportwagen mit Elektroantrieb und Plug-In Funktion erforscht es die äußeren Grenzen von Leistung und Nachhaltigkeit. Allein mit der Leistung ihrer Batterien kann die weltweit erstmals gezeigte Studie 109 Kilometer zurücklegen - das entspricht drei Runden um die Pariser Ringstraße Péripherique.

Zwei kompakte Gasturbinen dienen als Reichweitenverlängerer, wenn die Spannung der Lithium-Ionen-Akkus unter ein Minimalniveau sinkt. Zugleich machen die vier elektrischen Radnabenmotoren den bis zu 330 km/h schnellen C-X75 zu einem Allradler. Mit dem Technologieträger zeigt Jaguar, dass sich unter Wahrung der Markenkernwerte Leistung, Design und Luxus umweltfreundliche Mobilität und Sportlichkeit nicht ausschließen und dass der E-Antrieb eine realistische Alternative für die Zukunft ist.

75 Jahre ikonisches Jaguar Design

"Der C-X75 hat alles, was einen Jaguar ausmacht. Er besitzt eine außergewöhnliche Grazie und Eleganz, kommuniziert aber zugleich die Faszination und das Potential eines echten Supersportwagens. Mit einem so nah wie möglich an eine puristische Kunstform heranreichenden Designvokabular ist diese Studie eine würdige Referenz an 75 Jahre ikonisches Jaguar Design", sagt Jaguar Design-Direktor Ian Callum.

Der in der Farbe Jetstream Silver lackierte Jaguar C-X75 besticht durch wunderschöne Proportionen, skulpturierte Linien und einen kraftvollen Auftritt. Julian Thompson, stellvertretender Design Direktor und Leiter des Jaguar Advanced Design Studios, sagt: "Seine Ausstrahlung erweckt ähnlich intensive Emotionen wie der Anblick eines klassischen Jaguar D-TYPE oder des nur einmal gebauten Prototypen Jaguar XJ13."

Der C-X75 ist kürzer, schmaler und niedriger als die meisten aktuellen Supersportwagen. Sein Exterieur-Design basiert auf dem Prinzip "Leistung pur". Dank der durch den Wegfall eines Verbrennungsmotors gewonnenen Package-Vorteile erhielten die Designer größtmögliche Freiheit bei der Platzierung der mechanischen Komponenten. Folge: Der Jaguar C-X75 besitzt absolut perfekte Proportionen. Die kompakte Kabine sitzt zentral zwischen den großen Radkästen, die Linien sind zugleich zweckmäßig wie dynamisch und vermitteln den Eindruck von Bewegung und Eleganz.

Die Aerodynamik spielte eine Schlüsselrolle beim Design dieses bis zu 330 km/h schnellen Projektils. Laut Thompson sollten aerodynamische Zwänge jedoch nicht die Harmonie und Schönheit der Außenhaut schmälern. "Da wir einen der schönsten Jaguar Automobile auf die Räder stellen wollten, nutzten wir die Vorteile eines Elektroantriebs bei der Realisierung einer sehr windschnittigen und zugleich eleganten Karosserie."

Das Antriebssystem des C-X75 hat eine Gesamtleistung von 580 kW. Sie setzt sich zusammen aus vier je 145 kW (195 PS) starken Elektromotoren, die direkt an den Rädern angebracht sind. Der Aufladevorgang für die Lithium-Ionen-Batterien an der 220 Volt-Steckdose dauert rund sechs Stunden.

In Mittelmotormanier platziert sind zwei Micro-Gasturbinen neuester Bauart. Sie entwickeln zusammen 140 kW (188 PS) und laden bei Bedarf als "Range Extender" die Batterien während der Fahrt auf. Damit verlängert sich die Reichweite des C-X75 von 109 auf 900 km - was etwa der Strecke von London nach Berlin entspricht. Im "Track"-Modus leiten die Gasturbinen aber auch direkt zusätzliche Kraft an die E-Motoren. Dank dieses Antriebslayouts verfügt der C-X75 über Allradqualitäten - segensreich für das sichere Handling eines Fahrzeug mit einem maximalen Drehmoment von 1.600 Nm.

Turbinen als Reichweitenverlängerer bieten gegenüber Hubkolbenmotoren viele Vorteile. Es gibt weniger bewegliche Teile, zugleich entfallen eine Ölschmierung und Wasserkühlung. Noch wichtiger: Turbinen können mit einer breiten Palette von Betriebs-stoffen "betankt" werden, von Diesel über Biokraftstoffe bis zu komprimiertem Erdgas (CNG) oder Flüssiggas (LPG).

Turbinen kennen auch kein "Turboloch". Sie erreichen blitzschnell ihre optimale Betriebsgeschwindigkeit und Temperatur, können so ideal in kurzen Schüben die Batterien aufladen, ohne dabei den Verbrauch in die Höhe zu treiben oder die Lebensdauer der Akkus zu schmälern.

Unter Nutzung eines Venturi-Untertunnels - der wie eine umgekehrte Flugzeugtragfläche funktioniert - eines mit zunehmendem Tempo automatisch abgesenkten Luftleitprofils und einer aktiven Lenkung der Auspuffgase baut der C-X75 einen hohen Anpressdruck auf. Zum aktiven Aerodynamik-Paket gehören auch die Kühlergrillöffnung und die Kühlluftschächte für die Bremsen - sie werden nur dann geöffnet, wenn es technisch erforderlich ist. An den hinteren Ecken fahren ab einer definierten Geschwindigkeit automatisch vertikale Kontrollflächen aus, die zugunsten hoher Stabilität und Effizienz Luftwirbel von den Hinterrädern fernhalten.

Beeindruckendes Interieur

Auch das Interieur des Jaguar C-X75 ist beeindruckend. Fahrer und Beifahrer sitzen vor einer versiegelten Airbox, unter der die Micro-Gasturbinen ihrer Arbeit nachgehen. Wie bei einem einsitzigen Rennwagen sind die Sitze an der hinteren Schottwand fixiert, während beidseits Kanäle in der Karosserie die nötige Kühlluft zu den Turbinen leiten.

Nähert sich der Fahrer dem Wagen, wird eine eindrucksvolle Theater-Beleuchtung aktiviert. Phosophorblaue und elektrolumineszente Lichtleiter leuchten die Umrisse der Kabine und des Turbinenraums aus. Wird der Wagen gestartet, illuminieren zusätzlich blaue LED die Lautsprecheraussparungen in den Türen und der hinteren Spritzwand.

Auf diese Art betonen die Designer die Leichtbaustrategie hinter dem C-X75. Die handverlesenen Materialien im Interieur umfassen einen Mix aus grauem und cremefarbigem Leder, poliertem und dampfgestrahltem Aluminium sowie weichem, strukturiertem Neopren.

Eine neue Mensch-/Maschine-Schnittstelle kommt ebenfalls im Jaguar C-X75 zum Einsatz. Sie baut auf einer mittlerweile zehnjährigen Erfahrung von Jaguar im Umgang mit Touchscreen-Bildschirmen auf TFT-Basis auf und umfasst unter insgesamt drei Bildschirmen ein Display in der Mittelkonsole, das dem Fahrer hilft, durch eine nahtlose Informationsvermittlung das volle Potenzial des Fahrzeugs auszunutzen.

Das von Bowers & Wilkins entwickelte Soundsystem nutzt Nanotechnologie für die Lautsprecher und eine aktive Störgeräuschunterdrückung. Die exklusive Analoguhr des C-X75 entstand in Zusammenarbeit mit der renommierten Uhrenmanufaktur Bremont. Sie wird durch die Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte des Fahrzeugs aufgezogen.

"Indem wir den C-X75 als innovativen Testträger für künftige Technologien konzipierten, stellen wir sicher, dass Jaguars Ruf als Marke mit zukunftsweisenden Technologien auch die nächsten 75 Jahre Bestand haben wird", sagt Mike O'Driscoll, Managing Director, Jaguar Cars.