Das zweite Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring verlief für Patric Niederhauser und sein Team Attempto Racing nicht nach Plan. Im ersten Rennen am Samstag musste der Schweizer seinen Lamborghini Huracán GT3 nach einer unverschuldeten Kollision abstellen. Mehr Glück hatte Niederhauser im zweiten Lauf. Der offizielle Lamborghini GT3 Junior verbesserte sich nach einer beherzten Aufholjagd um elf Plätze bis auf den 16. Rang. Ein unglücklicher Boxenstopp verhinderte dabei ein besseres Ergebnis.

Patric, du hattest dein erstes Rennwochenende auf dem Sachsenring. Wie fällt dein Fazit aus?
Wir sind als Team noch nicht dort, wo wir sein wollen. Am Samstag hätten wir im Qualifying bestenfalls Platz 15 erreichen können. Wir haben dann am Auto gearbeitet und das Setup neu eingestellt. Das Rennen verlief leider unglücklich. Mein Teamkollege Daniel Zampieri wurde schon früh von hinten getroffen. Der andere Fahrer wurde dafür bestraft, das hilft uns allerdings nicht weiter. Daher bin ich am Samstag kaum gefahren, was ärgerlich war, denn ich hatte kaum Erfahrung auf dem Sachsenring.

Im Sonntagsrennen habt ihr euch vom 27. Startplatz auf Rang 16 verbessert. Wie lief es da?
Die Runde im Qualifying war okay. Mit einem besseren Setup wäre sicherlich noch mehr möglich gewesen. Grundsätzlich fehlt es uns ein wenig an Topspeed und an Leistung aus den Kurven heraus. Im Rennen habe ich einen guten Job gemacht, auch wenn wir beim Boxenstopp etwas Zeit verloren haben. Mein Gurt klemmte, wodurch wir leider zwei Plätze verloren haben. Der Rennspeed war nicht schlecht, vor allem waren wir sehr gut auf der Bremse. Dennoch fehlt uns noch etwas Zeit auf die Spitze. Wir müssen schauen, dass schnell wir daran etwas ändern.

Jeder Rennfahrer schwärmt vom Sachsenring. Du jetzt nach deinem Renndebüt auch?
Ich finde die Strecke richtig geil. Sie ist sehr anspruchsvoll und du musst ständig fokussiert sein. Der Anfang ist etwas einfacher, ab dem Omega wird es dann knifflig. Und danach fängt der Spaß erst richtig an! Da geht es von einer schnellen Kurve in die andere. Man muss die Strecke aber richtig gut kennen, um hier ganz vorne dabei sein zu können.

Kommendes Wochenende steht der Blancpain Sprint Cup in Brands Hatch auf dem Programm.
Ich freue mich riesig auf Brands Hatch, ein weiterer Kurs, auf dem ich zuvor noch nie gefahren bin. Ich habe bislang nur Gutes darüber gehört. Der Sachsenring war ja bereits neu für mich und hat mich überzeugt. Brands Hatch wird auch eine Menge Spaß machen, weil die Streckenführung anspruchsvoll ist. Vorher testen wir noch auf dem Lausitzring. Ich hoffe, dass wir dabei einiges herausfinden werden, was uns dabei helfen wird, in Brands Hatch gut abzuschneiden.