Die von Callaway Competition in Leingarten bei Heilbronn entwickelte und gebaute Corvette Z06.R ist das erfolgreichste Auto des ADAC GT Masters. Auf dem Nürburgring sorgten David Jahn und Sven Barth in ihrer Corvette vom Callaway-Kundenteam RWT Racing und Daniel Keilwitz/Andreas Wirth in der ROLLER/PILOT-Corvette für die Siege Nummer 20 und 21 im ADAC GT Masters.

Damit ist die Corvette nun der nach Siegen erfolgreichste Sportwagen in der Serie des ADAC. Der Triumph am Sonntag, der fünfte Corvette-Sieg in den vergangenen sechs Rennen, war der insgesamt 12. Laufsieg von Daniel Keilwitz im ADAC GT Masters. Der Titelverteidiger ist damit der nach Siegen erfolgreichste Fahrer im ADAC GT Masters.

Im ersten Lauf auf dem Nürburgring feierte RWT Racing einen grandiosen Debütsieg. Startfahrer David Jahn übernahm in der ersten Kurve die Führung, die Spitze gaben Jahn und sein Teamkollege Sven Barth bis zum Rennende nicht mehr ab. Hart erkämpft war der Callaway-Triumph im zweiten Lauf am Sonntag. Ein Regenschauer vor dem Rennen sorgte für einen Reifenpoker. Keilwitz, der von Position 17 in das Rennen startete, hoffte auf eine abtrocknende Strecke, setzte mutig auf Slicks und lag damit richtig.

Nach 15 Minuten waren Slick-Reifen auf dem abtrocknenden Nürburgring die beste Wahl. Keilwitz brachte die ROLLER/PILOT-Corvette bis in die Spitzengruppe nach vorn, nach dem Fahrerwechsel ging Wirth in Führung liegend zurück auf die Strecke. Wirth parierte Attacken des von hinten drängelnden Audi der Tabellenführer bravourös und fuhr zu seinem insgesamt fünften Sieg auf dem Nürburgring.

Am Samstag siegten Sven Barth und David Jahn, Foto: ADAC GT Masters
Am Samstag siegten Sven Barth und David Jahn, Foto: ADAC GT Masters

"Daniel hat eine grandiose Vorarbeit geleistet und uns in eine gute Ausgangsposition gefahren", so Wirth nach dem Rennen. "In meiner zweiten Runde mußte ich mich im Zweikampf gegen den Audi sehr strecken. Dazu kam, dass der Audi neue Reifen hatte und gerade im Innenbereich der Strecke hatten die Verfolger bei den rutschigen Bedingungen einen Vorteil. Ich konnte die Spitze aber noch relativ gut kontrollieren und konnte die Vorteile unserer Corvette ausspielen."

"Als es vor dem Rennen geregnet hat, dachten wir bereits, wir hätten keine Chance, und da wir von Startplatz 17 wenig verlieren konnten, haben wir auf Slicks gesetzt", erklärte Keilwitz die Taktik. "Das war die richtige Entscheidung. Sobald es trockener wurde, konnte ich gut nach vorn fahren. Die Saison hat mittlerweile schon sehr starke parallelen zum vergangenen Jahr, ich hoffe am Ende ist das Ergebnis auch das Gleiche."

Patrick Assenheimer und Diego Alessi erlebten in der AutoArena.de-Corvette Z06.R zwei ereignisreiche Rennen. Im ersten Lauf bewiesen Assenheimer/Alessi Zweikampfstärke und fuhren von Startplatz 21 noch auf Rang elf nach vorn. Das zweite Rennen beendete die AutoArena.de-Corvette nach einem Ausrutscher bei schwierigen Bedingungen in der Startphase noch in den Punkterängen auf Rang zehn.

Am Sonntag siegten Daniel Keilwitz und Andreas Wirth, Foto: Patrick Funk
Am Sonntag siegten Daniel Keilwitz und Andreas Wirth, Foto: Patrick Funk

Im Regen gezaubert

Callaway-Competition-Teamchef Giovanni Ciccone war mit dem Wochenende in der Eifel hochzufrieden: "Von Startplatz 17 hätten wir bei Regen keine Chance gehabt, daher hat Daniel Keilwitz den Start auf Slicks riskiert und der Renngott war heute auf unserer Seite. Daniel hat im Regen gezaubert und genau zur richtigen Zeit ist es abgetrocknet. Andreas Wirth hat sich in der Schlussphase gut verteidigt."

"Seine Leistung muss man hoch einschätzen, denn die Reifen des hinter ihm fahrenden Audi waren neu und damit deutlich schneller. Es läuft im Moment perfekt, aber wir dürfen nicht vergessen, das sich heute eine sehr mutige Strategie ausgezahlt hat. Patrick Assenheimer und Diego Alessi waren an diesem Wochenende auch gut unterwegs. Im Rennen sind beide starke Rundenzeiten gefahren und haben in beiden Läufen viele Gegner überholt. Leider hatten sie im Qualifying etwas Pech."

Pech im ersten Rennen, als Wirth von einem Gegner in der ersten Runde von der Strecke gerempelt wurde, verhindert das Callaway Competition die Führung in der Teamwertung um einen Punkt verpasst hat. Vier Rennen vor Saisonende hat Callaway auf Rang zwei einen Punkt Rückstand auf die Tabellenführer, die BMW-Mannschaft von Schubert Motorsport.

Den Corvette-Triumph in der Eifel komplettierten Toni Seiler/Jeroen Bleekemolen und Remo Lips/Lennart Marioneck im Rennen am Samstag mit einem Doppelsieg in der Gentlemen-Wertung.