Halbzeit im ADAC GT Masters, die Saisonläufe sieben und acht am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring markieren das Ende der ersten Saisonhälfte der populären Sportwagenserie. Die bisherigen sechs Rennen liefen für Callaway Competition nahezu perfekt. Diego Alessi und Daniel Keilwitz liegen mit ihrer von Callaway Competition in Leingarten bei Heilbronn entwickelten und gebauten Corvette Z06.R GT3 mit einem Vorsprung 29 Punkten an der Spitze der Fahrerwertung, das Callaway-Team von Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone führt zudem in der Teamwertung. Beim Rennen in der Eifel, das im Rahmen des Truck-Grand-Prix vor rund 200.000 Zuschauern stattfindet, hat Callaway die Chance auf den inoffiziellen Halbzeitmeistertitel. Nach viel Pech in den ersten sechs Rennen wollen auch Heinz-Harald Frentzen und Andreas Wirth in der zweiten Callaway-Corvette auf dem Ring endlich auf das Podium.

Daumen nach oben: Keilwitz nach dem Sieg am Sachsenring, Foto: ADAC
Daumen nach oben: Keilwitz nach dem Sieg am Sachsenring, Foto: ADAC

Der Halbzeitmeistertitel hat zwar keine große Bedeutung, motiviert aber: Schließlich konnte sich der Halbzeitmeister im ADAC GT Masters in vier der letzten fünf Jahre am Saisonende über den Titel freuen. Die beiden Rennen auf der Kurzanbindung des Nürburgrings werden aber kein leichtes Spiel für Callaway, denn bereits zum zweiten Mal in Folge wurde die Performance der Corvette Z06.R GT3 eingebremst. Die vier von Callaway Competition eingesetzte Corvette müssen am Nürburgring mit dem Handicap eines um 30 Kilogramm erhöhten Basisgewichts antreten.

"Der Nürburgring ist eigentlich eine gute Strecke für unsere Corvette, auch wenn wir an diesem Wochenende die Kurzanbindung fahren", sagte Tabellenführer Daniel Keilwitz, der sich die Roller-Corvette mit Diego Alessi teilt. "Allerdings haben wir auch noch Erfolgsballast an Bord und müssen nun nochmals mit einem erhöhten Basisgewicht antreten. Dadurch wird es für uns sicherlich nicht einfach. Unser Ziel ist es beide Rennen zu beenden, möglichst einige Punkte mitzunehmen und den Nürburgring als Halbzeitmeister zu verlassen."

Ring-Spezialist Andreas Wirth

Auf die erste Podiumsplatzierung hoffen auf dem Nürburgring Heinz-Harald Frentzen und Andreas Wirth in der Buchbinder-Corvette. Die Vorzeichen dafür stehen gut, ist Wirth doch der erfolgreichste Fahrer des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Der ehemalige Champcar-Pilot konnte bereits vier Rennen in der Eifel gewinnen, zuletzt einen Lauf im Rahmen des Truck-Grand-Prix im vergangenen Jahr. "Ich freue mich sehr auf das Rennen auf dem Nürburgring, denn dort habe ich seit 2009 vier von insgesamt sechs Rennen gewonnen", sagte Wirth. "Auch in diesem Jahr hoffe ich auf ein gutes Ergebnis. Nach dem Rennen zuletzt am Sachsenring wurde zwar das Gewicht unserer Corvette nochmals erhöht, aber ich hoffe, dass sich das nicht zu negativ bemerkbar macht. Denn gemeinsam mit Heinz-Harald Frentzen wäre der Nürburgring die perfekte Strecke für die erste Podiumsplatzierung in dieser Saison."

Callaway Competition setzt zusammen mit Toni Seiler Racing zwei weitere Corvette Z06.R GT3 für Toni Seiler und Frank Kechele sowie Remo Lips und Frank Schmickler im ADAC GT Masters ein. Der zweifache Amateurchampion Toni Seiler liegt vor dem Rennen auf dem Nürburgring auf dem dritten Rang in der Amateurwertung und hat in der Eifel seinen ersten Saisonsieg im Visier.