Richie Stanaway hat seine unglaubliche Serie auch zu Beginn der fünften Veranstaltung im ADAC Formel Masters fortgesetzt: Der 18 Jahre alte Neuseeländer vom Spreewälder Team ma-con Motorsport gewann den ersten Lauf und führt damit seine Statistik fort, bislang stets Erster oder Zweiter geworden zu sein.

Dabei war es sein Teamkollege William Vermont, der 13 Runden lang das Rennen dominiert hatte, sich am Ende aber geschlagen geben musste.

Zunächst erarbeitete sich der 18 Jahre alte Franzose einen Vorsprung von mehr als drei Sekunden. Ab Ende des ersten Renndrittels aber fuhr Stanaway pro Runde sechs bis sieben Zehntelsekunden schneller. In Runde 14 überholte er in einem sauberen Duell seinen Teamkollegen und setzte sich in den verbleibenden fünf Umläufen 3,6 Sekunden ab. "Am Anfang war es sehr rutschig", analysierte der Sieger. "Erst zu Beginn unseres Rennens trocknete die Strecke nach dem Regen am Vormittag ab. Deshalb ging ich es locker an. Zum Ende hin waren noch großartige Rundenzeiten möglich. Das Auto war einfach zu fahren und blieb sehr konstant." William Vermont, der von Platz eins gestartet war, ergänzte: "Am Anfang habe ich einen großen Vorsprung herausgefahren. Dann kam Ritchie immer näher. Wir haben uns ein bisschen duelliert, gehören aber dem gleichen Team an und wollten keine idiotische Aktion riskieren. So überholte er mich. Jetzt müssen wir analysieren, warum ich zu Beginn schneller war und er am Ende."

Platz drei ging an Patrick Schranner (19, Ingolstadt/Team KUG supported by TNB). Der Bayer war in seinem Formel ADAC powered by Volkswagen als Sechster gestartet. In der Anfangsphase lieferte er sich einen Zweikampf mit Pascal Wehrlein (15, Worndorf/Mücke Motorsport). "Anfangs konnte ich das Tempo gut mitgehen", erklärte Schranner. "Ich habe meine Reifen am Anfang aber viel zu schnell angefahren. Die Hinterräder sahen am Ende schlecht aus. Richie Stanaway hat verdient gewonnen."

Gerhard Tweraser (21, A/Neuhauser Racing) war als Dritter gestartet und lag nach einer Runde bereits an zweiter Stelle. In Runde drei wagte er zuviel, holperte durchs Gras und musste sein Auto schließlich abstellen. Kaum besser erging es Mario Farnbacher (18, Lichtenau/ma-con Motorsport). Der Franke war bereits Vierter, als er nach drei Runden unsanft über die Randsteine rumpelte. Zur Mitte des Rennens leistete er sich zwei Dreher und gab nach elf Umläufen schließlich auf. Cleverer ging der Finne Joni Wiman (16, FIN/Eifelland-Racing) zu Werke. Als Siebter gestartet, vermied er unnötige Risiken und beendete das Rennen als Vierter vor Pascal Wehrlein. In der Tabelle liegt Stanaway vor den beiden weiteren Läufen am Sonntag mit 235 Zählern an erster Position vor Schranner (167), Farnbacher (121), Wehrlein (113) und Vermont (100).