Fernando Alonso soll bei McLaren unterschrieben haben - damit wird das Fahrerkarussell nicht nur in der Formel 1 wieder in Bewegung gesetzt. Englische Medien sind sich einig darin, dass Lewis Hamilton 2015 der einzige britische Formel-1-Fahrer sein wird. Damit stellt sich die Frage nach der Zukunft Jenson Buttons, für den es keinen Platz mehr zu geben scheint. Viele Gerüchte hatten den Weltmeister von 2009 bereits mit Porsche in Verbindung gebracht, doch das Dementi aus Stuttgart erfolgte diese Woche.

Doch die Spur könnte in die richtige Richtung gehen, denn Button könnte durchaus zu den Sportwagen gehen. Bereits 2011 hatte er sein Interesse an dem 24 Stunden von Le Mans bekundet und sein Kumpel Mark Webber hat es diese Saison vorgemacht, wie man als Formel-1-Rentner seinen zweiten Frühling in der LMP1 erleben kann. Zuvor hatten bereits Fahrer wie Alexander Wurz, Sebastien Buemi, Anthony Davidson, Kazuki Nakajima, Marc Gene oder auch Jacques Villeneuve diesen Schritt unternommen. Die Frage ist nur: Wohin soll Button gehen?

Die LMP1-Optionen sind für nächstes Jahr zahlreich, Foto: Toyota
Die LMP1-Optionen sind für nächstes Jahr zahlreich, Foto: Toyota

Über die letzten Wochen wurde er immer wieder mit Porsche in Verbindung gebracht. Es gilt als offenes Geheimnis, dass Weissach ein drittes Auto in Le Mans einsetzen will. Neben Button war dabei auch Nico Hülkenberg im Gespräch, die neuesten Gerüchte bringen auch Adrian Sutil ins Spiel. Doch Porsche dementierte diese Woche jeglichen Kontakt mit Button. "Ich kenne Button aus gemeinsamen BMW-Zeiten und er ist ein guter Kerl, aber momentan gibt es keinen Kontakt", sagte Porsche-LMP1-Leiter Fritz Enzinger und bezog sich dabei auf Buttons Saison bei Williams-BMW im Jahr 2000.

Mit viel Popularität zu Toyota?

Die Tinte des Porsche-Dementis war noch nicht getrocknet, da wurde Button bereits gerüchtweise in einen Toyota TS040 Hybrid gesetzt. Aktuell gibt es keinerlei Stellungnahme von Toyota zu diesem Thema, das Thema wird jedoch heiß gehandelt. Button ist nicht nur wegen seiner Freundin Jessica Michibata in Japan hochpopulär. Dafür würde auch sprechen, dass Toyota sehr stark auf ehemalige Formel-1-Fahrer setzt. Daily Sportscar will allerdings aus einer Quelle des Teams erfahren haben, dass an den Gerüchten nichts dran sei.

Porsche hat den Kontakt mit Button dementiert, Foto: Porsche AG
Porsche hat den Kontakt mit Button dementiert, Foto: Porsche AG

Womit noch Nissan und Audi blieben. Nissan erscheint sehr unwahrscheinlich, da das Programm völlig neu ist und nur zwei Jahre andauern soll, darüber hinaus braucht Nissan als Neueinsteiger einen erfahrenen Sportwagenpiloten. Anders als Mark Webber bei dessen Einstieg bei Porsche kann Jenson Button auf keinerlei Le-Mans-Erfahrung zurückblicken. Somit bliebe noch Audi übrig. Trotz des Dementis der Ingolstädter wollen die Gerüchte um ein geheimes Formel-1-Projekt nicht verschwinden, und Button würde seine F1-Erfahrung helfen. Der Tausch wäre Hilfe beim F1-Projekt gegen einen Le-Mans-Einsatz. Dagegen spricht allerding, dass Audi bereits einen riesigen Kader an Werksfahrern aufweist und auf Button nicht angewiesen wäre.

Somit bleibt die Toyota-Option zunächst die wahrscheinlichste. Möglich ist aber auch, dass Jenson Button gar nicht erst zu den Sportwagen geht, sondern nach seinem hochgradig schweren Jahr mit dem Verlust seines Vaters dem Rennsport zumindest vorübergehend den Rücken kehrt.