Die Wuppertaler Mannschaft Sorg-Rennsport feierte beim dritten VLN-Lauf dieses Jahres den größten Erfolg der Team-Geschichte. Sieg in der Klasse V6 für Serienwagen bis dreieinhalb Litern Hubraum und Platz Zwei in der Klasse V4 bis zweieinhalb Litern sorgten für ausgelassene Stimmung im gesamten Team nach dem Rennen.

Alexey Veremenko und Sergey Borisov, die beiden russischen Piloten im Team Sorg Rennsport, trotzen beim 55. ADAC ACAS H&R Cup auf der Nürburgring-Nordschleife den Elementen und fuhren im BMW Z4 bei feuchtem, diesigem Wetter sicher ihren ersten Klassensieg in der VLN-Langstreckenmeisterschaft ein. Als Wertungsgruppen-Sieger bei den Serienwagen durften die Beiden auf dem Podium zusammen mit den Gesamtsiegern feiern. Einer der ersten Gratulanten war der BMW-DTM-Pilot Martin Tomczyk.

Linnek, Steurer und Larsson gewannen die Klasse V6, Foto: Daniel Spaar
Linnek, Steurer und Larsson gewannen die Klasse V6, Foto: Daniel Spaar

Ebenfalls in der V6 fuhren Christian Linnek, Rene Steurer und Peter Larsson im BMW M3 mit einer soliden Vorstellung auf Rang Sechs in der mit 16 Startern stark besetzten Klasse. Die beiden Neuzugänge im Team, Marcus Nikowitsch und Moritz Hannappel, traten zum ersten Mal in der Klasse V4 in einem BMW 325i an. Das Ziel war klar definiert: Ankommen und Erfahrung sammeln. Das österreichisch-bayerische Duo setzte die Vorgabe perfekt um und beendete das Rennen auf dem zweiten Klassenrang.

Am frühen Samstagmorgen sah es in der Eifel rund um den Nürburgring noch gar nicht so aus, als könne man dort Rennen fahren. Temperaturen um drei Grad, Nebel, Regen und keine Besserung in Sicht. Nichtsdestotrotz startete das Qualifikationstraining pünktlich um 8.30 Uhr. Die Sorg-Rennsport-Piloten Veremenko und Borisov gingen die Sache besonnen an und beendeten die Qualifikation auf dem dritten Klassenrang.

Da auf der Strecke rund um die Nürburg stellenweise die Sicht durch den Nebel stark begrenz war, entschied sich die Rennleitung dazu, das Feld für zwei Einführungsrunden hinter dem Führungsfahrzeug auf die Reise zu schicken. Nachdem der Start freigegeben war, übernahmen die Sorg-Rennwagen die Führung in den Klassen V6 und V4. Während Nikowitsch und Hannapel im V4-BMW die Spitzen-Position im Laufe des Rennens aufgeben und sich mit dem Silber-Rang der Klasse zufrieden geben mussten, lief für das russische Duo diesmal alles perfekt. Sieg in der Klasse V6 und Sieger in der Wertungsgruppe der Serienwagen.

Auch für das Trio Linnek, Steurer, Larsson im BMW-M3, ebenfalls in der Klasse V6 gestartet, wäre im Rennen mehr drin gewesen. Anfangs mit guten Zeiten unterwegs, wurde man durch zwei unplanmäßige Boxen-Stopps zurück geworfen. Zunächst war ein Stopp nach "Feindberührung" von Nöten, später trocknete die Strecke so stark ab, dass man sich entschied auf Semi-Slicks zu wechseln. Platz Sechs in der Klasse war am Ende dennoch ein versöhnliches Ergebnis.

Für Sorg-Rennsport und die beiden Fahrer Alexey Veremenko und Sergey Borisov war es der erste Sieg in der Klasse V6. Da diese Klasse eine der Teilnehmerstärksten im Feld ist wiegt die Freude natürlich doppelt. Teamchef Benjamin Sorg brachte die Stimmung im Team nach dem erfolgreichen Rennen auf den Punkt: "Geil. Was sonst?"

So kann es für die Wuppertaler Truppe weitergehen. Vor allem beim Nächsten Renneinsatz in gut drei Wochen. Beim 41. ADAC ZURICH 24-Stunden-Rennen am Pfingst-Wochenende will man wieder voll angreifen.