Die Aufregung nach der folgenreichen Massenkarambolage beim Nationwide-Lauf zum diesjährigen Daytona 500 ist groß. Viele Beobachter und Fans sind besorgt, dass sich ein derartiges Szenario wiederholen könnte. Die Verantwortlichen der Veranstaltung haben darauf inzwischen reagiert. So lies Joie Chitwood, Präsident der Daytona-Strecke, verlauten, dass in der Zeit seit dem Unfall alles nur Mögliche getan worden sei, um die Sicherheit der Zuschauer zu gewährleisten. Zudem gab sich die NASACAR zuversichtlich, dass alle bei dem Zwischenfall verletzten Personen wieder genesen würden.

Das Desaster am Samstag begab sich, als Kyle Larson in der finalen Runde des Nationwide-Rennens in das Durcheinander einiger ihm vorausfahrenden Fahrzeuge geriet. In der Folge schleuderte er mit seinem Chevrolet-Boliden brutal in die Fangzäune der Bahn. Dabei lösten sich der Motor, die vorderen Radaufhängungen sowie weitere Bauteile des Wagens und schlugen hindurch auf die Zuschauerränge. Letzten Meldungen zufolge sind dabei 33 Menschen leicht bis stark verletzt worden; nach Angaben der eines NASCAR-Sprechers hingegen nur 28. Rund die Hälfte der Betroffenen musste in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.

Mittlerweile haben die Streckenbetreiber den deformierten Abschnitt des Sicherheitszauns ausgetauscht; der große 500-Meilen-Klassiker am heutigen Abend wird wie geplant stattfinden. "Wir hatten bereits eine entsprechende Firma vor Ort, die sich den beschädigten Bereich angesehen hat", so Chitwood. "Auf deren Einschätzung hin haben wir den Zaun dort gänzlich ersetzt." Er sei davon überzeugt, dass man großartige Arbeit geleistet habe, um auf die bevorstehenden Rennen gut vorbereitet zu sein. "Unfälle passieren aber immer wieder. Nur denke ich, solche wie dieser sind Ausnahmen."

Untersuchungen angekündigt

Das durch Larsons Chevy zerstörte Überkreuz-Gatter wurde gegen einen Standardzaun ausgewechselt. Chitwood dementiert jedoch, dass der Verzicht auf die Überkreuz-Variante aufgrund von Sicherheitsbedenken zustande gekommen sei. "Zu dieser Entscheidung kam es wegen unseres Zeitplans. Wir wollten rechtzeitig zum heutigen Daytona 500 fertig zu sein." Unterdessen vermeldete die Daytona-Organisation aber bereits, die Zuschauereinrichtungen unter Miteinbeziehungen des Unfalls demnächst gründlich unter die Lupe nehmen zu wollen.