Nach turbulenten sechs Stunden gewann der Manthey Porsche mit Marc Lieb, Marcel Tiemann und Arno Klasen den sechsten Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft ungefährdet vor Claudia Hürtgen und Stian Sorlie im neu aufgebauten BMW Z4 M Coupe. Sensationell auf dem dritten Podestplatz landete das durch Volker Strycek verstärkte Schall-Duo im Opel Astra V8 Coupe. Stefan Kissling, Hannu Luostarinen und Reinhold Möhling auf der Kissling Corvette mussten mit dem ungeliebten vierten Platz Vorlieb nehmen. Die schnellste Frikadelle der Welt mit Sabine Schmitz und Klaus Abbelen landete auf dem fünften Gesamtrang. Die beiden Porsche von Land und Alzen, sowie die Zakspeed Viper und der debütierte Audi R8 fielen im Laufe des Rennens aus.

Der sechste Lauf startete mit einem Pokerspiel. Regenreifen oder Slicks? Nach einer Runde waren alle schlauer und der von Platz zwei gestartete Alzen-Porsche in Führung konnte die Führung übernehmen. Doch nach der dritten Runde stand das Alzen "Turbinchen" schon mit Antriebswellenschaden in der Box. Vorne fand man somit wieder die Dauerduellanten: Manthey und Land. Anfänglich schenkten sich die Startfahrer Lieb (Manthey) und Basseng (Land) keinen Zentimeter, so dass die beiden nur durch Zehntelsekunden getrennt waren. Erst mit dem Fahrerwechsel konnte Johannes Stuck (Land) die Führung übernehmen und auf 20 Sekunden ausbauen.

Der Schall-Astra schaffte es auf das Podium, Foto: Brucke/VLN
Der Schall-Astra schaffte es auf das Podium, Foto: Brucke/VLN

Nach seinem Stint gegen 15 Uhr verlor Johannes Stuck beim Einfahrt in die Boxenstrasse die Kontrolle über den Land Porsche. Der Wagen dreht sich und blockiert kurzzeitig die Einfahrt zur Box. Der Einschlag in die eng stehenden Leitplanken war derart heftig, dass im Motorraum Feuer ausbrach - Stuck zog sich ersten Informationen zu Folge zahlreiche Prellungen und eine Gehirnerschütterung zu.

Hinter der Spitze lieferte sich der Frikadelli Porsche (Schmitz/Abbelen) einen begeisterten Fight mit der aus den Tiefen des Starterfeldes (Startplatz 13) heranstürmenden Claudia Hürtgen auf ihrem Schubert Z4. Zwischen diesen beiden Fahrzeugen lag nach vorne nur noch die neu aufgebaute Zakspeed Viper auf Platz 3 und dahinter die Kissling Corvette. Ein kleines Glanzlicht setzte in der Startphase das Team Düchting mit ihrem Audi R8. Mit einem Top 10-Platz blitzte nach der desaströsen Premiere beim 24 Stunden Rennen Ende Mai erstmalig das Potenzial des Fahrzeuges aus der Klasse SP7 auf. Bereits nach zweieinhalb Stunden aber musste das Team mit einer defekten Antriebswelle aufgeben.

Nach fünf Rennstunden lagen zwischen dem führenden Porsche 911 GT3 RSR von Manthey Racing und den Verfolgern Hürtgen/Viebahn knapp acht Minuten. Die Pole-Position Zeit im Training waren 8:11 Minuten. Auf dem dritten Rang folgte die Kissling-Corvette, die offensichtlich ohne technische Probleme durchfuhr. Den vierten Platz hatten noch immer die Familie Schall mit Volker Strycek inne, deren Opel Astra V8 Coupe in der längeren Distanz bestens lief.

Die letzten 45 Minuten des Rennens liefen problemlos ab, wobei gegen halb sechs – 30 Minuten vor Schluss – sowohl der auf Rang sechs liegende Raeder-Lamborghini Gallardo als auch der Manthey Porsche noch einmal zur Box kamen. Raeder verlor zwei Plätze durch den Stop, der Manthey Porsche dagegen lag ungefährdet vorn, so dass auch der Boxenbesuch daran nichts änderte. In der Schlussphase fuhr Manthey Rundenzeiten um 8:30 Minuten.