Juan Pablo Montoya hat seine ersten Kilometer im IndyCar nach 13 Jahren Pause gut hinter sich gebracht. Der Kolumbianer absolvierte am Montag in Sebring die ersten Testfahrten für sein neues Team Penske und kam nah an die Rundenzeiten seines Stallgefährten Will Power heran. Der dreimalige IndyCar-Champion bewegte den Boliden am Montagvormittag, während am Nachmittag Montoya das Cockpit übernahm.

"Er lag bei seinem ersten Outing nur wenige Zehntel hinter Will", sagte Penske-Team-Präsident Tim Cindric. "Wir schickten ihn auf alten Reifen auf die Strecke, einfach um zu lernen, wo die Schaltpunkte liegen und gaben ihm dann Wills Reifen, auf denen er direkt innerhalb weniger Zehntel war."

Montoya freut sich auf seine neue Aufgabe, Foto: IndyCar
Montoya freut sich auf seine neue Aufgabe, Foto: IndyCar

Montoya selbst zeigte sich nach seinem ersten Auftritt zufrieden. "Die größte Sache ist, dass weiterhin alles sehr schnell geht", berichtete er. "Es ist okay, aber weil es so schnell geht, macht man Fehler. Aber mit mehr Zeit im Wagen wird alles ein bisschen langsamer und einfacher." Diese Eingewöhnungsschwierigkeiten seien aber durchaus normal, so der ehemalige Formel-1- und NASCAR-Pilot. "Ich bin überrascht, dass der Speed ziemlich gut war. Nur ein paar Fehler zu viel. Das ist am ersten Tag aber verständlich."

Lob für das neue Team

Cindric zeigte sich von Montoyas Pace beeindruckt, glaubt aber, dass es nun schwieriger wird, mehr Zeit zu finden. "Er liegt vermutlich eine halbe Sekunde hinter den Jungs, die in der letzten Woche hier waren, aber das ist nicht so schlecht", meinte er anerkennend. "Die letzte halbe Sekunde zu finden, ohne die Zuversicht zu verlieren, wird nun die Herausforderung."

Von seinem neuen Team ist Montoya begeistert. Bisher stellte Penske stets den Rivalen des langjährigen Ganassi-Piloten dar, nun wagt er mit dem Traditionsrennstall ein Comeback bei den IndyCars. "Die Leute bei Penske sind unglaublich und großartig", schwärmte er. "Gil de Ferran sagte mir, dass du nicht glauben wirst, wie es ist, mit diesen Leuten zu arbeiten und er hat nicht gelogen."